altgriech.: "dialégesthai" = miteinander sprechen, bereden
Sprachvarietät, die regional oder lokal begrenzt ist.
Geschichte der Dialekte
Seit der zweiten Lautverschiebung (600-800 n. Chr.): bis heute spürbare Dialektgrenze (Benrather Linie) zwischen niederdeutschen Dialekten und mittel- und oberdeutschen Dialekten
Frühe Neuzeit: langsame Herausbildung einer Standardsprache → zunächst als Schriftsprache
ab 17. Jahrhundert: Versuche, das Deutsche zu normieren
im 19. Jahrhundert: Rückgang des Dialekts bzw. Annäherung der Dialekte an die Standardsprache im Zuge zunehmender Medialisierung des Lebens
heute: teilweise aber auch wieder Stärkung des Dialekts
Funktionen
Vorteile:
Abgrenzung der Bewohner einer Region nach außen, d.h. gegenüber anderen Regionen einer Sprachgemeinschaft
Audruck und Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und des Zusammenhalts in der Region → Förderung der regionalen Identität
Ausdruck von Traditions- und Heimatverbundenheit
Gefühl von Nähe und Vertrautheit
Nachteile:
Dialekte als Sprachbarriere → Schwierigkeit, sich mit Sprechern eines anderen Dialekts zu verständigen oder eine andere Beziehung aufzubauen (z.B. beim Umzug)
Diskriminierung von Dialektsprechern → Abwertung von Dialekten und Gefahr der Benachteiligung
Förderung kultureller Fremdheit → Was man nicht kennt, wird abgelehnt
Probleme im Berufsleben → Erwartung, dass man Standarddeutsch spricht
Dialekte in der Schule?
Pro-Argumentation | Kontra-Argumentation |
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