Der Roman handelt von Harry Haller, der mitten in einer Existenzkrise steckt und sich innerlich zerrissen fühlt.
Vorwort
Im Vorwort erläutert der Neffe von Harry Hallers Vermieterin, wie er Harry erlebt hat und an seine Aufzeichnungen gekommen ist. Er beschreibt ihn als Einzelgänger, der die bürgerliche Welt zwar schätzt, aber keinen Zugang zu ihr hat. Der intellektuell gebildete Harry hat sich selbst als „Steppenwolf“ bezeichnet. Als Harry Haller plötzlich verschwindet, hinterlässt er dem Neffen seine Aufzeichnungen.
Harry Hallers Aufzeichnungen I
Harry Haller empfindet sein aktuelles Leben als trostlos und bedeutungslos. Moderne Jazzmusik, Massenvergnügungen und andere Erscheinungen der modernen Zeit verabscheut er. Bei einem Streifzug durch die Stadt kommt er an einer Pforte vorbei, über der steht: Magisches Theater, Eintritt nicht für jedermann, nur für Verrückte. Da er keinen Eingang findet, geht er weiter in ein Wirtshaus. Auf dem Rückweg trifft er auf einen Fremden, der ein Schild hält, auf dem wieder steht: Magisches Theater, Eintritt nicht für jedermann. Der Fremde drückt Harry das „Traktat vom Steppenwolf“ in die Hand und verschwindet.
Traktat vom Steppenwolf
Hauptfigur des Traktats ist eine Person namens Harry, die „der Steppenwolf“ genannt wird. Der Steppenwolf hat eine wölfische und eine menschliche Natur. Beide Naturen stehen in ständigem Konflikt miteinander. Abenteuer, Unabhängigkeit und Lust kollidieren mit dem Wunsch nach Behaglichkeit, Hingabe und Geborgenheit. Diese innere Zerrissenheit macht sowohl den Steppenwolf unglücklich, als auch die Menschen, die ihn lieben. Die Erlösung von seinem Leiden erwartet er nicht im Leben, sondern im Selbstmord.
Harry Hallers Aufzeichnungen II
Harry Haller erkennt, dass er entweder sterben oder zu einem anderen Menschen werden muss. Da Veränderungsversuche in der Vergangenheit nicht so gut geklappt haben, entschließt er sich, Selbstmord zu begehen, setzt jedoch zunächst seinen Alltag wie gewohnt fort. Er nimmt eine Einladung eines jungen Professors an. Der Abend endet im Streit und Haller beschließt, sich zu Hause umzubringen. Als er durch die Stadt streift, trifft er in einem Wirtshaus die Prostiuierte Hermine. Sie behandelt Haller abschätzig, da er zwar intellektuell ist, aber so einfache Dinge wie das Tanzen nicht beherrscht. Im weiteren Verlauf nimmt sich Hermine seiner an und bringt ihm bei, das Leben zu genießen. Harry Haller lernt das Tanzen und besucht mit Hermine Tanzlokale. Sie bringt ihn mit der Prostituierten Maria und dem Saxofonisten Pablo zusammen. Harry verliebt sich in Maria und ist von Pablos Art, das Leben leicht und unbeschwert zu nehmen, fasziniert.
Der Maskenball
Hermine und Harry Haller setzen die Tanzstunden fort und besuchen einen Maskenball. Erstmals fühlt sich Harry der Gemeinschaft zugehörig. Gemeinsam mit Pablo und Hermine nimmt Harry Drogen und besucht das magische Theater. Dort gibt es viele verschiedene Türen. Hinter einer macht Harry Jagd auf Autos, hinter einer anderen schaut er einer Wolfsdressur zu. Hinter einer weiteren sieht er Hermine und Pablo, die nackt nebeneinander im Bett liegen. Harry tötet Hermine aus Eifersucht mit einem Messer. Mozart erscheint und fordert Harry dazu auf, das Lachen zu lernen und das Leben mehr mit Humor zu nehmen.