Wilhelm Tell - Inhalt Aufzug 1

Wilhelm Tell Inhalt

Der Schweizer Wilhelm Tell wird vom brutalen Landvogt Gessler gezwungen, einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen.

Tell muss erkennen, dass er sich aus dem Befreiungskampf seines Landes nicht mehr heraushalten kann. Er tötet Gessler und gibt damit das Zeichen zum Volksaufstand. Die österreichischen Vögte werden vertrieben und das Land befreit.


Ausgangslage

Die Schweiz des frühen 14. Jahrhunderts wird von dem österreichischen Kaiser Albrecht von Habsburg beherrscht. Dieser schickt Landvögte in die Schweiz aus, die hier für Recht und Ordnung sorgen sollen.

Die Landvögte nutzen ihre Macht aus und unterdrücken die einfache Bevölkerung. Der Wunsch nach Freiheit und einem Ende der österreichischen Ausbeutung bringt die drei Schweizer Kantone Schwyz, Uri und Unterwalden dazu, sich zu verbünden und gemeinschaftlich gegen die Landvögte anzukämpfen.

Erster Aufzug

Erste Szene

Konrad Baumgarten ist auf der Flucht vor den Reitern des Landvogts von Unterwalden, weil er den Burgvogt von Roßberg, einen Untergebenen des Landvogts, erschlagen hat, als dieser seine Frau vergewaltigen wollte.

Der Fischer Ruodi will ihm zwar bei der Flucht helfen, traut sich wegen eines Unwetters aber nicht, den Verfolgten im Boot über den See zu bringen.

Demgegenüber bietet der hinzukommende Alpenjäger Wilhelm Tell sofort seine Hilfe an und bringt Baumgarten nach Schwyz auf die andere Seite des Sees. Aus Rache zerstören die eintreffenden Verfolger Hütten und Herden.

Konrad Baumgarten ist auf der Flucht und Wilhelm Tell erklärt sich bereit, ihn über den See zu bringen.

Zweite Szene

Der Großbauer Werner Stauffacher aus Schwyz sorgt sich wegen der Unterdrückung der Schweizer durch die Landvögte. Mit Hilfe seiner Frau Gertrud kommt er auf die glorreiche Idee, etwas dagegen zu unternehmen.

Seine Frau empfiehlt ihm, gleichgesinnte Freunde zusammenzutrommeln, um gemeinsam gegen die Landvögte vorzugehen. Also bricht Stauffacher nach Uri auf, um genau das zu machen.

Dritte Szene

In Altdorf, dem Hauptort des Kantons Uri, wird die Bevölkerung gerade dazu gezwungen, eine Burg für Hermann Gessler, den Landvogt von Uri, zu bauen - die sogenannte Zwing Uri.

Da erscheint ein Ausrufer. Er zeigt einen Hut und verkündet, dass dies der Hut des Landvogts Gessler sei, der nun auf einer Säule aufgerichtet werden soll. Von jetzt an sollen die Einwohner von Altdorf sich beim Vorübergehen stets vor dem Hut verbeugen, um dem Landvogt Ehre zu erweisen.

Vierte Szene

Der freie Bauer Walther Fürst aus Uri gewährt dem jungen Unterwaldner Arnold von Melchthal Zuflucht. Dieser musste fliehen, da er gegen die Unterdrückung des Reichsvogts Landenberger aufbegehrt hat. Als die beiden Männer von Stauffacher erfahren, dass der Vogt daraufhin dem Vater Melchthals die Augen ausgestochen hat, planen sie gemeinsam einen Aufstand.

Zweiter Aufzug

Erste Szene

Der alte Freiherr von Attinghausen aus Uri gerät in Konflikt mit seinem Neffen Ulrich von Rudenz: Während Attinghausen die Unterdrückung des Volkes kritisiert, ergreift sein Neffe Partei für die Herrschenden – vor allem deshalb, da er glaubt, auf diese Weise die österreichische Adlige Bertha von Bruneck für sich gewinnen zu können.

Zweite Szene

Es ist etwas Zeit vergangen und Arnold von Melchtal, Walter Fürst, Werner Stauffacher sowie einige Gefolgsleute treffen sich nachts wie abgesprochen auf dem Rütli - der versteckten Bergwiese.

Gemeinsam schwören sie, wie Brüder zusammen zu kämpfen, um die Habsburger aus der Schweiz zu vertreiben. Sie bilden somit zum ersten Mal in der Geschichte einen Bund. Dieser bedeutsame Schwur ging deswegen auch als sogenannter Rütlischwur in die Geschichte ein.

Dritter Aufzug

Erste Szene

Wilhelm Tell wohnt mit seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Hedwig und seinen beiden Söhnen Walter und Wilhelm, in einem Haus in Uri.

Tell möchte nach Altdorf aufbrechen, um dort seinen Schwiegervater Walter Fürst zu besuchen. Seine Frau Hedwig ist davon aber gar nicht begeistert. Denn gerade jetzt ist Hermann Gessler in der Stadt. Landvögte im Allgemeinen sind ja schon nicht so geil und Gessler gilt als der Gefährlichste und Skrupelloseste.

Tell sieht es nicht ein, deswegen auf seine Reise zu verzichten und nimmt sogar noch seinen Sohn Walter mit.

Zweite Szene

Ulrich von Rudenz nimmt bei einem Ausritt im Wald all seinen Mut zusammen und gesteht seinem Schwarm Berta von Bruneck seine Liebe.

Doch da bekommt er erstmal einen ziemlichen Korb. Zwar hat Berta auch Gefühle für ihn, doch sie findet es gar nicht gut, dass er als Schweizer auf Seiten der Österreicher ist. Obwohl sie selbst Österreicherin ist, findet sie nämlich das Verhalten des Kaisers und der Landvögte gegenüber den Schweizern ziemlich mies.

Rudenz selbst ist vollkommen verwirrt, denn eigentlich hatte er ja nur die Seiten gewechselt, um Berta zu beeindrucken.

Durch etwas Deep Talk schafft es Berta aber schließlich, ihn von der schweizerischen Sache zu überzeugen und Rudenz wechselt erneut das Lager – diesmal wieder auf Seiten der Schweizer.

Dritte Szene

Wilhelm Tell und sein Sohn Walter erreichen Altdorf. Zur Erinnerung: In Altdorf steht die Säule mit dem Hut des Landvogts Gessler, vor der sich jeder verbeugen muss.

Und da passiert es: Beim Vorbeigehen vergisst Wilhelm Tell, sich vor der Säule zu verneigen. Gessler findet es gar nicht witzig, dass Tell ihm die Ehrerbietung verweigert hat und zwingt ihn zu einer Strafe:

Tell soll seinem Sohn Walter mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf schießen. Wenn er sich weigert oder nicht trifft, werden sowohl Tell als auch sein Sohn getötet. Tell holt zwei Pfeile hervor und trifft den Apfel genau in der Mitte. Die Menge jubelt.

Gessler fragt, warum er zwei Pfeile hervorgeholt hat. Zögerlich gesteht ihm Tell, dass er mit dem zweiten Pfeil Gessler erschossen hätte, wenn er beim Apfelschuss gescheitert wäre. Daraufhin wird Tell festgenommen.

Tell wird von Gessler gezwungen, mit Pfeil und Bogen auf einen Apfel auf dem Kopf seines Sohnes zu schießen.

Vierter Aufzug

Erste Szene

Am Ufer des Vierwaldstättersees zieht wieder ein Ungewitter auf. Zwei Fischer beobachten aus der Ferne, wie das Schiff vom Landvogt Gessler gegen den Sturm ankämpft. Es ist auf dem Weg zur Burg des Landvogts in Küssnacht. Mit an Bord: der verhaftete Wilhelm Tell.

Die Fischer machen sich große Sorgen um Tell ... doch plötzlich erscheint er vollkommen durchnässt und entkräftet am Ufer des Sees.

Er hat es geschafft, im Durcheinander des Sturms vom Schiff zu springen und bis ans Land zu schwimmen.

Die Fischer bittet er, seiner Familie Bescheid zu geben, dass es ihm gut geht. Er selbst hat aber mit Gessler noch eine Rechnung offen und macht sich schnell zu Fuß in Richtung Küssnacht auf, um den Landvogt abzufangen.

Zweite Szene

Der alte Attinghausen liegt im Sterben. Um sein Totenbett haben sich viele Leute versammelt, unter anderem Walter Fürst, Werner Stauffacher und Arnold von Melchtal. Mit den mahnenden Worten "Seid einig - einig - einig" sinkt Attinghausen schließlich in seine Kissen zurück und stirbt.

Für Rudenz kommt der Tod seines Onkels leider etwas zu früh, denn er selbst eilt erst wenige Sekunden später in den Raum. Er hat somit die Chance verpasst, seinem Onkel zu erzählen, dass er wieder auf Seiten der Schweizer und keine Schande für die Familie ist. Dazu kommt, dass sein Schwarm Berta von den Landvögten entführt wurde.

Dritte Szene

Wilhelm Tell ist bereit, Gessler auf dem Weg zu seiner Burg abzufangen.

Der Landvogt kommt kurze Zeit später mit seinem Gefolge angeritten. Tell zögert nicht lang und schießt Gessler mit seiner Armbrust aus dem Hinterhalt einen Pfeil mitten durchs Herz.

Erschrocken und dem Tode geweiht gleitet der Landvogt vom Pferd, da tritt Tell aus seinem Versteck und ruft: "Frei sind die Hütten, sicher ist die Unschuld vor dir, du wirst dem Lande nicht mehr schaden."

Tell hat endlich seine Rache gefunden und den schlimmsten der Landvögte erledigt. Einem Aufstand steht nun nichts mehr im Wege.

Wilhelm Tell erschießt den Landvogt Gessler.

Fünfter Aufzug

Erste Szene

In Altdorf ist der Aufstand vom schweizerischen Volk in vollem Gange.

Die Burg Zwing Uri wurde gestürmt und Rudenz konnte seine Berta aus dem Verlies befreien. Und auch in Schwyz und Unterwalden wurden die Landvögte von ihren Burgen vertrieben und gefangen genommen.

Alle feiern den gemeinsamen Sieg, da macht eine weitere Neuigkeit die Runde: Albrecht von Habsburg, der Kaiser von Österreich, wurde ermordet und zwar von seinem eigenen Neffen Johann von Schwaben. Der Grund: Er war unzufrieden mit seinem Erbe.

Zweite Szene

Wilhelm Tell ist gerade wieder Zuhause bei seiner Familie angekommen, da kommt ein merkwürdig abgehetzt wirkender Mönch bei seiner Hütte vorbei.

Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mönch um Johann von Schwaben handelt, also den Typen, der Kaiser Albrecht ermordet hat. Nun ist er auf der Flucht und verkleidet sich deshalb als Mönch. Er erhofft sich von Tell Hilfe, schließlich haben beide Rache an ihrem Feind geübt. Tell kann nicht fassen, dass Johann von Schwaben so denkt und erklärt, dass man beide Morde in keinster Weise miteinander vergleichen kann.

Dritte Szene

Alle kommen zu Tells Hütte und bejubeln ihn als Schützer und Retter der Schweiz. Berta gibt bekannt, nun offiziell eine Schweizerin sein zu wollen und verkündet ihre Heirat mit Rudenz.

Alle feiern Wilhelm Tell als Schützer und Retter.
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