Auch, wenn es Teile der heutigen Europäischen Union schon in der Europäischen Gemeinschaft gab gilt das Inkrafttreten der Verträge von Maastricht als offizielles Gründungsdatum der EU.
Verträge von Maastricht
Die Verträge von Maastricht gelten als einer der wichtigsten Schritte der europäischen Integration. Durch Maastricht wurde eine Vereinigung der Europäischen Gemeinschaften, einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und einer Zusammenarbeit in Justiz und Innenpolitik sowie die Einführung des Euros beschlossen.
Illustration 1: Säulen Modell
1985 | 1992 | 1993 |
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Verhandlungen über das Abkommen von Schengen | Unterzeichnung der Verträge von Maastricht | Inkrafttreten der Vertäge von Maastricht |
Abkommen von Schengen
Nach einigen Jahren Verhandlung wurden durch das Abkommen von Schengen in den meisten EU-Mitgliedsstaaten die Grenzkontrollen zwischen den EU-Staaten abgeschafft.
1995 |
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Inkrafttreten von des Abkommens von Schengen |
Verträge von Amsterdam
Durch den Vertrag von Amsterdam erlangte die EU insgesamt wieder mehr Souveränität gegenüber den Mitgliedsstaaten; der Vertrag stellt allerdings keine weitere EU-Refrom dar.
1995 | 1997 | 1999 |
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| Verabschiedung der Verträge von Amsterdam | Inkrafttreten der Verträge von Amsterdam |
Verträge von Nizza und Osterweiterung
Die Verträge von Nizza reformierten das EU-Recht und wappnete die EU so für die Osterweiterung. Die EU wurde institutionell neu geordnet und insgesamt demokratischer und flexibler.
Außerdem wurde eine europäische Grundrechtscharta beschlossen und ein europäischer Konvent initiiert, der eine EU-Verfassung ausarbeiten sollte. Diese scheiterte durch viele Proteste, zu wenig Transparenz und ausschlaggebend durch Volksabstimmungen in den Niederlanden und Frankreich.
2000 | 2003 | 2004 | 2005 | 2007 |
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Beschließung der Verträge von Nizza | Inkrafttretung der Verträge von Nizza | Osterweiterung (Teil 1): Beitritt von Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und die Republik Zypern | Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden gegen die EU-Verfassung | Osterweiterung (Teil 2): Beitritt von Rumänien und Bulgarien |
Verträge von Lissabon
Nach dem Scheitern der EU-Verfassung werden die Punkte in einer transparenten Diskussion wieder aufgefasst und die Verträge von Lissabon entstehen. Durch diese wird die EU demokratischer und transparenter und erhält eine Rechtspersönlichkeit, wodurch sie auch Völkerrechtlichtliche Verträge abschließen kann.
2007 | 2009 |
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Beschießung des Vertrags von Lissabon | Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon |
Sidefact
Siebte Erweiterung: Kroatien
- Bereits 2004 wird Kroatien offizieller Beitrittskandidat der EU
- Viele EU-Staaten empfanden Kroatiens Regierungspolitik in Zusammenarbeit mit der UNO um die Verbrechen der Jugoslawienkriege ungenügend
- Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen wurde um 2008/2009 mit dem EU-Beitritt gerechnet
- Erst 2013 wurde Koratien offiziel Mitglied der EU