Gründung der EG

Die Europäische Union ging aus der Europäischen Gemeinschaft (EG) hervor, die auch heute noch, nach dem Vertrag von Maastricht eine Grundsäule der EU bildet.


Vom 2. Weltkrieg bis zur EGKS

Nach dem 2. Weltkrieg gibt es die ersten Gedanken in Richtung einer Europäischen Union. Außerdem wird die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet:

1945

1946

1946-1950

1949

1950

1951

1952

Ende des 2. Weltkrieges

Churchills Idee „Vereinigte Staaten von Europa“

Monetarplan zieht vor allem auf eine Erhöhung der Stahlproduktion bei gleicher Reduktion deutscher Stahlproduktion

Gründung des Europa Rats

Schuman präsentiert seinen Plan für die EGKS

Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande unterzeichnen den Vertrag zur Gründung der EGKS

Der EGKS-Vertrag tritt in Kraft

Die Verträge von Rom

Zur militärischen Integration soll die Europäische Gemeinschaft für Verteidigung (EVG) gegründet werden; diese scheitert an Frankreich. Allerdings werden die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) mit dem Ziel einen europäischen Binnenmarkt zu schaffen gegründet.

EGKS, EWG und EURATOM wurden in den Verträgen von Rom vereinigt. Sie bildeten zusammen die europäische Gemeinschaft (EG).

1954

1957

EVG soll gegründet werden

  • Gründung von Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und EURATOM
  • Verträge von Rom

Erste Erweiterungen

Durch die erfolgreiche Integration in der EG, treten in den Folgejahren immer mehr Staaten der EG bei.

1973

1979

1981

1984

1986

1990

  • Erste Erweiterung/Norderweiterung : Großbritannien, Irland und Dänemark schließen sich der EG an
  • Europäisches Währungsystem (ECU) wird geschaffen

Europäisches Parlament wird direkt von den EU-Bürger:innen gewählt

Süderweiterung (Teil I): Griechenland tritt der EG bei

Grönlandvertrag: Grönland (selbstverwaltender Teil Dänemarks) wird aus der EG herausgelöst; bleibt aber Teil der EWG

Süderweiterung (Teil II): Portugal und Spanien treten der EG bei

  • Deutsche Wiedervereinigung: Gebiet der EU erweitert sich um altes DDR-Gebiet
  • Deutschland wird der bevölkerungsreichste Mitgliedsstaat

Sidefacts

Diskussion um die Süderweiterung

Die Aufnahme von Griechenland in die EU wurde heftig diskutiert. Gegen die Aufnahme des Staates sprachen vor allem folgende Punkte:

  • Sieben Jahre vor dem Eintritt wurde Griechenland noch durch eine Militärdiktatur geführt.
  • Konfliktreiches Verhältnis zur Türkei
  • Viel Armut innerhalb des Landes

Auch bei der Aufnahme von Portugal und Spanien gab es ähnliche Diskussionen.

Schwächung der EFTA

Neben den EG-Gründungsländern gab es auch andere europäische Länder, die an europäischem Freihandel interessiert waren. Daher wurde 1960 die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet:

  • Großbritannien (GB) propagierte die EFTA lange als Gegenmodell zur EG
  • Als GB der EG beitrat, wurde die EFTA stark geschwächt
  • Auch der Eintritt von Dänemark und Portugal, sowie später Österreich, Finnland und Schweden schwächte die EFTA weiter
  • Heute besteht die EFTA nur noch aus der Schweiz, Norwegen, Island und Lichtenstein
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