Bei der Shifting Cultivation werden Ackerflächen nur wenige Jahre bewirtschaftet, bis die Fruchtbarkeit des Bodens abgenommen hat. Dann wird die Ackerfläche an einen neuen, fruchtbaren Ort verlegt.
Erklärung
Allgemeines
- Wird auch Wanderwirtschaft oder Wanderfeldbau genannt
- Hauptsächlich im tropischen Regenwald oder in der wechselfeuchten Savanne
Prinzip
- Feld wird neu angelegt
- Dieses wird nur wenige Jahre intensiv bewirtschaftet
- So lange, bis der Boden keine hohen Erträge mehr bringt, weil er zu unfruchtbar ist
- Danach wird das Feld verlassen und ein neues Feld angelegt
Probleme
Zu geringer Ertrag
- Bei einer geringen Bevölkerungsdichte und ausschließlicher Selbstversorgung funktoniert die Form als traditionelle Landwirtschaft
- Wenn die Bevölkerungsdichte steigt, reicht die Ackerflläche nicht mehr aus
- Die Felder liegen nur noch wenige Jahre brach: Ursprunglich bräuchten sie zur Erholung Ruhephasen von mehreren Jahrzehnten
Bei geringer Bevölkerungsdichte
Bei höherer Bevölkerungsdichte
Folgen für die Umwelt
- Die genutzten Waldflächen werden durch Brandrodung freigelegt
- Nährstoffreiche Asche dient als Dünger
- Zu stark genutzte Flächen bleiben als Narben im Wald zurück
Beispiel
Eine Familie in Guinea
- Um die Erholung der Flächen über knapp zehn Jahre zu gewähren, bräuchte die Familie fast 20 ha Land
- Mit der steigenden Populationsdichte reicht das Land nicht mehr für die Menschen
- Deshalb werden Flächen im Regenwald schon nach wenigen Jahren wieder als Anbaufläche genutzt
- Der Boden verliert seine Nährstoffe und eine steppenähnliche Landschaft entsteht