Bevölkerungspyramiden stellen die Altersstruktur einer Bevölkerung grafisch dar. Sie zeigt z.B. wie groß der Anteil an Kindern und Jugendlichen ist.
Erklärung
Aufbau von Bevölkerungspyramiden
- X-Achse: Geschlecht (Links: Männer, Rechts: Frauen)
- Y-Achse: Alter (Unten: Kinder, Oben: Omas, Opas)
- Je Länger der Balken, desto größer der Bevölkerungsanteil
Formen von Bevölkerungspyramiden
Pyramidenform
Breite Basis:
- Viele Kinder/ Jugendliche
- Hohe Geburtenrate
Oben spitz:
- Wenig alte Menschen
- Hohe Sterberate
Geburtenrate größer als Sterberate (→ Bevölkerung nimmt zu)
V.a. in Entwicklungsländer (z.B. Angola)
Bienenstockform
Basis etwas weniger breit:
- Weniger Kinder und Jugendliche
- Niedrigere Geburtenrate
Oben breiter, abgerundet:
- Mehr alte Menschen
- Geringere Sterberate
Geburtenrate und Sterberate gleich groß (→Bevölkerung bleibt gleich)
z.B. Europa Beginn der 90er
Urnenform
Basis schmal:
- Weniger Kinder, Jugendliche
- Geburtenrate klein
Oben breiter:
- Mehr alte Menschen
- Geringere Sterberate
Geburtenrate kleiner als Sterberate (→Bevölkerung schrumpft)
V.a. Industrieländer (z.B. Deutschland)
Es gibt noch weitere Formen (z.B. Dreiecksform, Glockenform, Tropfenform).
Beispiel
Bevölkerungsstruktur in Deutschland
Entwicklung:
- 1910: Dreiecksform
- 1950: Bienenstockform
- Heute: Urnenform
Es gibt wichtige Geschehnisse in der Geschichte, die der deutschen Bevölkerungspyramide ihre Einschläge, Ausbuchtungen gegeben haben.
- 1990: Geburtenrückgang in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung
- 1965-1975: Pillenknick
- 1946-1964: Babyboomer
- 1914-1918/1939-1945: Gefallene des 1./2. Weltkriegs (→ Frauenüberschuss)
- 1932: Geburtenrückgang während der Weltwirtschaftsriese