Bei der Entwicklung der Tigerstaaten geht es um die Länder Ostasiens, welche ehemals Schwellenländer waren und sich durch ein rasantes Wirtschaftswachstum auszeichnen.
Erklärung
Was sind Tigerstaaten?
Die Tigerstaaten sind die ehemaligen asiatischen Schwellenländer Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur, welche jetzt durch ein rasantes Wirtschaftswachstum Industrieländer sind.
Entwicklung
- Voraussetzungen in jedem Land waren unterschiedlich
- Singapur & Hongkong: ehemaliger Handelsstützpunkt des britischen Kolonialreichs → in weltweites Warennetzwerk eingebunden
- Hongkong: wurde bedeutendstes Finanz- und Dienstleistungszentrum in Asien
- Taiwan & Südkorea: Verarbeitung von Rohstoffen als Basis der Industrialisierung
- In allen Staaten rasentes Wirtschaftswachstum von 1960er bis 1990er
- Weiterhin Wachstum nach 1990er jedoch langsamer
- 1997: Asien Krise → Großer Rückschlag für Ökonomie → negatives Wirtschaftswachstum in allen Staaten bis auf Taiwan
Erfolgsfaktoren
Es gibt verschiedene Theorien, wie es zu dem rasanten Wirtschaftswachstum kam:
- Schaffung freier Märkte ohne hohe Steuern und Sozialabgaben → Günstigere Produktion
- Eingriff des Staats in die Wirtschaft und Unterdrückung der Gewerkschaften
- Unterdrückung anderer Interessen, wodurch die Löhne niedrig blieben und dadurch das Interesse aus dem Ausland für eine Produktion dort stieg
- Exportorientierte Wirtschaftspolitik, da Nachfrage im Inland nicht ausreichte
- Konfuzianische Arbeitsethik: Hierarchische Ordnung, Fleiß und Disziplin
Beispiel
Die neuen Tiger
- Seit 1980er ähnliche Entwicklung in anderen Staaten
- Indonesien, Philippinen, Thailand, Vietnam und Malaysia zählen als "neue Tigerstaaten"
- Werden häufig Pantherstaaten genannt
- Asien Krise hat diese Ländern stärker getroffen
- Verlagerung der Produktion von den alten Tigerstaaten in die neuen, da in den alten die Lohnkosten steigen
- Größter Konkurrent: China