Unter den räumlichen Disparitäten der EU versteht man die ungleichen Strukturen und das Wohlstandsgefälle zwischen verschiedenen Regionen der Europäischen Union.
Erklärung
Räumliche Gliederung der EU
- Das Statistische Amt der Europäischen Union (eurostat) hat eine Unterteilung in Regionen entworfen
- NUTS: Klassifiziert in drei Einheiten
- NUTS-1-Ebene: 3-7 Mio. Einwohner → 89 Gebiete
- NUTS-2-Ebene: 800.000-3 Mio. Einwohner → 254 Gebiete
- NUTS-3-Ebene: weniger als 800.000 Einwohner → 1214 Gebiete
Sozioökonomische Indikatoren
- Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Arbeitslosenquote
- Ausprägung der Wirtschaftssektoren
- Wettbewerbsfähigkeit
- Forschungs- und Entwicklungsausgaben
- Bildung
- Mietkosten
- Zugang zu Infrastruktur
Wichtig: Die Indikatoren geben nur messbare Daten wieder und geben keine Auskunft über die Lebensqualität und Lebensstandards der Gebiete.
Aktiv- und Passivräume
- Wirtschaftsstarke Aktivräume: Wirtschaftskraft und Lebensstandards über EU-Durchschnitt
- Strukturschwache Passivräume: Wirtschaftlich zurückgebliebene Raumeinheiten
- Ursache: Naturräumliche Ausstattung sehr unterschiedlich, z.B. Ressourcen
EU-Raumordnungspolitik
- Hauptaufgabe: Strukturelle Unausgewogenheiten abbauen und politischen Einigungsprozess fördern
- Kulturelle Identität der einzelnen Regionen soll nicht gefährdet werden
- Instrumente und Maßnahmen, um den Abbau der regionalen Disparitäten zu erreichen
Beispiel
NUTS Gebiete
- NUTS-1-Ebene: z.B. Bayern, Baden-Württemberg, NRW
- NUTS-2-Ebene: z.B. München, Hamburg, Berlin, Köln
- NUTS-3-Ebene: fast alle Kleinstädte