Die Regenerative Landwirtschaft stützt sich auf die Prinzipien Aufbau von Lebensräumen, Ganzheitlichkeit, Ortsangebundenheit, Diversität, permanenter Bodenbedeckung, Regionalität und Gutes Miteinander.
Prinzipien
Aufbau von Lebensräumen
- Anspruch, die eigenen Voraussetzungen zur landwirtschaftlichen Produktion immer besser zu machen
- Boden verbessern
- Arbeitskultur verbessern
- Diversität im Anbau erhöhen
- Vertrauen zu Kunden und Kooperationspartnern aufbauen
- Qualität der Produkte langfristig erhöhen
Ganzheitlichkeit (Holistischer Ansatz)
- Landbewirtschaftung wird aus verschiedenen Perspektiven bewertet
- Was bedeuten Entscheidungen für die Umwelt, für die Kunden, für das Umland und für die Landwirte?
- Ökonomie als Teil der Entscheidungsfindung
- Nicht-betriebliche Auswirkungen werden mit einbezogen. Beispiel: Unter welchen Bedingungen werden zugekaufte Futtermittel angebaut?
- Diziplinen werden kombiniert z.B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau
Ortsangebundenheit
- Berücksichtigung der Standortfaktoren des Hofes z.B. Anbaubedingungen, Absatzmarkt, Besitzverhältnisse, Kompetenzen
- Kein allgemeines Rezept
- Unterschiede werden berücksichtigt
Permanente Bodenbedeckung
- Auf unbewachsenem Boden ist die Bodenerosion viel stärker als auf bewachsenem Boden
- Wird der Boden nicht gestört (z.B. durch Pflügen oder andere intensive Bodenbearbeitung), bilden sich stabilere Bodenaggregate aus organischer und mineralischer Substanz
- Humusbildung wird erhöht
- Bessere Wasserverfügbarkeit im Boden
Diversität
- Kompensation und Resilienz: Wenn eins nichts wird, funktionieren die anderen noch
- Verschiedene Betriebszweige: z.B. Eier, Gemüsebau und Wertholz
- Anbaudiversität I: Anbau von Baum und Feldfrüchten
- Anbaudiversität II: Anbau verschiedener Feldfürchte und Bäume z.B. Esskastanien und Birne
- Anbaudiversität III: Anbau verschiedener Sorten (z.B. verschiedenen Birnensorten)
- Verschiedene Abnehmer, sodass es nicht schlimm ist, wenn einer abspringt
Regionalität und Gutes Miteinander
- Regionale Vermarktungswege
- Direkter Kontakt von Erzeuger und Verbraucher
- Kürzere Transportwege
- Lokale Kooperationen statt Konkurrenz
- Gutes soziales Miteinander fördern und Konflikte lösen