Ökosystem Meer

Das Meer ist das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt. Einige Bereiche wie die Schelfmeere oder der obere Bereich der Ozeane sind bereits recht gut erforscht, während wir über andere, wie die Tiefsee, noch sehr wenig wissen.

Erklärung

Grundlagen

• Meer ist das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt

• Wir unterscheiden zwar zwischen 3 großen Ozeanen (Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean), diese sind aber durch Meeresströmungen miteinander verbunden

• Ozeane bedecken ca. zweidrittel der Erde

• Salzwasser macht mehr als 97 Prozent des gesamten Wassers auf der Erde aus

• Ozeane sind dabei durchschnittlich 3.000- 5.000 Meter tief

• Von riesigen Unterwasser Gebirgsketten den Mittelozeanischen Rücken und Tiefseegräben durchzogen

• Ozeane sind durch den Wasserkreislauf mit dem Festland verbunden

Lebensraum Meer

• Wasser ist für Licht nur bis in eine Tiefe von 200 Metern durchlässig (alles darunter ist also dunkel)
• Fotosynthese kann also nur in diesem oberen Bereich stattfinden
• An Land sind Sonnenlicht und Wasser ausschlaggebend für die Artenvielfalt
• Ozean: Nährstoffe sind entscheidender Faktor (z.B. Phosphor, Stickstoff)

→ Tropische Meere: blaue Wüste

→ Raue Meere mit aufsteigenden Meeresströmungen die Nährstoffe liefern sind sehr artenreich

1. Kontinentalschelf (=Schelfmeere)

• 0-200 Meter Tiefe
• Besonders produktiv
• Minerale, die an Land aus Gestein und Boden ausgewaschen werden gelangen in die Meere → genug Nährstoffe
• Im flachen Wasser und oberen Bereich des Ozeans: genug Sonnenlicht vorhanden
• Lebewesen:
  • Photoplankton (nimmt mindestens so viel CO2 auf wie alle Wälder der Erde gemeinsam
  • Zooplankton (=winzige Tiere die sich von Phytoplankton ernähren)
  • Kleine Schwarmfische (Sardinen, Heringe) leben von Phytoplankton
  • Große Raubfische (Thunfisch) leben von kleinen Fischen
  • Haie (fresse z.B. Thunfisch)
• Recht gut erforscht
• z.B. Wattenmeer, Mangroven, tropische Korallenriffe

2. Kontinentalhang (Offenes Meer)

• 200- 2400 Meter Tiefe
• Obere 200 Meter des offenen Ozeans: genug Sonnenlicht, Fotosynsthese kann Stattfinden
• Lebewesen wie auch am Kontinentalschelf:
  • Phytoplanton, Zooplankton, kleine Schwarmfische, große Raubfische, Haie
  • Außerdem in etwas tieferen Gewässern z.B. Pottwale oder Riesenkalamare
• Aber Wachstum von Plankton (somit gesamte Nahrungskette) abhängig von Nährstoffen
• Je nährstoffreicher das Wasser, desto mehr und größeres Plankton vorhanden, je mehr und größeres Plankton, desto mehr und größere Fische
• Besonders Nährstoff-/ und somit Artenreiche Beeiche:
  • Kontinentalabhang
  • Gewässer vor Inseln
  • Gewässer vor Unterseeischen Gebirgen

3. Tiefsee

• 2.400-11.000 Meter Tiefe
• Größte Lebensraum der Erde
• Großteil unerforscht
• Lebewesen:
  • Kaltwasserkorallenriffe an Kontinentalhängen (leben von Plankton, das sie mit ihren Tentakeln einfangen)
  • Hydrothermalquellen an mittelozeanischen Rücken (schwarze Raucher) → Leben muss ohne Sonnenlicht auskommen und basiert auf chemischer Energie, ähnliche Umgebung wie die, in der das Leben entstanden ist
  • Schlammböden machen 60 % der Erdoberfläche aus, mehrere 1000 Arten meist noch unerforscht, leben von organischen Substanzen aus oberen Schichten, die nach Absterben herunter sinken

Bedrohung Ökosystem Meer

• Klimawandel, Überfischung und die zunehmende Umweltverschmutzung
• Jährlich landen 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr im Meer (= einer Lastwagenladung pro Minute)
• 2050 wird genauso viel Plastikmüll wie Fische im Meer sein

Beispiel

Tropische Korallenriffe

• Gibt keinen Lebensraum, der mehr Pflanzen- Tierarten beheimatet
• Bisher 90.000 Arten beschrieben
• Größte Bauwerke der Welt (Great Barrier Reef erstreckt sich alleine über 2.300 Kilometer)