Erdgas ist der Überbegriff für alle gasförmigen, brennbaren Kohlenwasserstoffverbindungen, die unter der Erde entstehen.
Erklärung
Die chemische Zusammensetzung von Erdgas ist je nach Fundort unterschiedlich. Der Hauptbestandteil ist Methan. Weitere Bestandteile können z.B. Ethan, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und Helium sein.
Entstehung
- Abgestorbene Pflanzen und tote Tiere werden in einer sauerstoffarmen Umgebung zersetzt, verwesen aber nicht
- Kommt beispielsweise am Meeresboden vor:
- Die oberen 200 Meter des Wassers sind lichtdurchflutet und nährstoffreich. Hier gibt es viele Lebewesen und Pflanzen (Plankton).
- Sterben diese ab, sinken sie in tiefere Schichten ab, in denen es wenig Sauerstoff, dafür aber viel Salz und Schwefelwasserstoff gibt. Unter diesen Bedingungen kann das abgestorbene Material nicht verwesen.
- Es bildet sich eine Schicht aus Faulschlamm, der sich mit Sand und Ton vermischt. Das ist das unbefestigte und feinkörnige Erdgasmuttergestein.
- Lagert sich immer mehr Material auf dieser Schicht ab, so steigt der Druck und die Temperatur.
- Ab einer Temperatur von 70 Grad und einer Tiefe von ca. 2.000 Meter unter der Erde entsteht Erdöl
- Ab einer Temperatur von 120-180 Grad und einer Tiefe von ca. 4.000- 6.000 Meter unter der Erde entsteht Erdgas
- Durch den Druck wird das lockere Erdgasmuttergestein zusammengepresst und Poren verschwinden. Das Erdgas wird aus dem Gestein herausgepresst.
- Über dieser Gesteinsschicht liegt eine undurchlässige Tonschicht. Es entsteht eine Erdgaslagerstätte zwischen Gestein und Tonschicht.
Vorkommen
Förderung
Erdgas befindet sich meist in der Nähe von Erdöl. Fördermethoden sind ähnlich wie auch bei Erdöl:
- Bohrverfahren (Bohrturm an Land, Bohrinseln)
- Fracking
Nutzung
- Heizen
- Stromerzeugung
- Kraftstoff für Autos, Schiffe und Flugzeuge
- Erzeugung von Kunststoff
- Herstellung von Düngemittel
Beispiel
Erdagasimport Detschlands
Die größten Erdgaslieferanten für Deutschland sind:
- 55 % Russland
- 31 % Norwegen
- 13 % Niederlande