Ressourcenkonflikte entstehen meist dann, wenn Bevölkerungsgruppen sich gegen eine ungerechte Ressourcenverteilung oder ungerechten Ressourcenzugang wehren.
Erklärung
Allgemein
- Kampf um Ressourcen ist mittlerweile die zweit-häufigste Konfliktursache
- Gewaltbereitschaft steigt
- Ursachen sind aber nicht nur auf Ressourcenüberfluss oder Mangel zurückzuführen
- Eskalation meist vor allem wegen politischer Probleme
- Ressourcen: Gesteine, Salze, fossile Brennstoffe, Mineralien, Metalle, Böden, Wälder, Wasser
Drei Arten von Ressourcenkonflikten
Nutzungskonflikte | Verteilungskonflikte | Versteckte Ressourcenkonflikte |
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Gewaltsame Eskalation von Ressourcenkonflikten
- Eskalieren Ressourcenkonflikte gewaltsam, geht es meist nicht nur um wirtschaftliche Konkurrenz (mit dem Ziel möglichst viel Geld zu verdienen), sondern um politische Ziele, wie Macht
- Ressourcenfluch in rohstoffreichen Entwicklungsländern:
- Schwache Regierungen erlauben Korruption
- Führt zu Konflikte um die Rohstoffe
- Gewinne gehen an die politische Elite, internationale Konzerne und krimineller Netzwerke, die breite Bevölkerung geht meist leer aus
Präventionsmaßnahmen
- Marktmechanismus greift (Kosten hängen von Angebot und Nachfrage ab)
- Regierungsmaßnahmen
- Transparenz bei Finanz- und Güterströmen
Beispiel
Nutzungskonflikte
- Bau von Staudämmen (Bau des Renaissancestaudamms am Blauen Nil in Äthiopien: Nil fließt danach durch den Sudan und Ägypten)
- Erwerb großer Ländereien durch internationale Unternehmen (südkoreanische Konzern Daewoo pachtete 2009 große Teile an Ackerlandes in Madagaskar, um Palmöl und Mais anzubauen. Es kam zu blutigen Aufständen gegen die Regierung. Gründe: Enteignung von Kleinbauern, negative Folgen des monokulturellen Anbaus für die Umwelt, Abholzung und Bodenerosion)
Verteilungskonflikte
- Weltweite Verteilung von Erdöl
Versteckte Ressourcenkonflikte
- Virtuelles Wasser (=Wasser, das für die Erzeugung eines Produkts verbraucht oder verschmutzt wird, auch wenn kein Wasser im Produkt selbst enhalten ist)