Beim Seewind handelt es sich um das Wetterphänomen, das dafür sorgt, dass tagsüber an der Küste der Wind vom Meer aus auf das Land weht.
Bei Nacht zeigt sich das umgekehrte Phänomen zum Seewind, der Landwind. Hierbei weht der Wind vom Land auf das Meer.
Erklärung
Seewind
Die Landmasse erwärmt sich schneller als das Meer.
Die Luft an Land steigt auf und es bildet sich am Boden ein Tief und in der Höhe ein Hoch.
Auf dem Meer ist es weniger warm. Hier sinkt schwere Luft ab und es bildet sich ein Hochdruckgebiet in Bodennähe und ein Tief im Himmel.
Luft gleicht immer Druckunterschiede aus. Dadurch entsteht Wind, der immer vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet weht.
Deshalb weht der Wind vom Meer zum Land. Das ist der Seewind.
Landwind
Ausgangssituation
In der Nacht sind die Verhältnisse umgekehrt zum Seewind.
Das Meer speichert die Wärme länger und kühlt nicht so schnell ab wie die Landmasse.
Deshalb erwärmt sich dort die Luft schneller und steigt auf.
Hoch- und Tiefdruckgebiete
Es bildet sich ein Tiefdruckgebiet auf dem Meer.
Auf dem Land bildet sich wegen der kühleren Luft ein Hochdruckgebiet.
Weil die Luft über dem Meer aufsteigt, bildet sich in Höhenlagen ein Hochdruckgebiet.
In den Höhenlagen über dem Land bildet sich ein Tiefdruckgebiet, von wo die Luft absinkt.
Winde
Wind weht immer vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet.
Deshalb weht der Landwind bei Nacht vom Land auf das Meer.
In Höhenlagen zirkuliert die Luft zurück vom Höhenhoch über dem Meer zum Höhentief auf dem Land.
Morgens und Abends
- Morgens und abends gibt es dann einen kurzen Zeitraum, in dem die Hoch- und Tiefdruckgebiete ausgeglichen sind.
- Dann ist es kurz windstill.
Beispiel
Fischer
- Früher nutzten Fischer den Seewind und Landwind
- Nachts ließen sie sich durch den Landwind auf das Meer hinaustreiben
- Morgens/mittags konnten sie sich durch den Seewind dann wieder an die Küste treiben lassen
- Heute nutzen die Fischer aber Motoren und nicht mehr den Wind