Das Gradnetz der Erde ist ein imaginäres Gittersystem, das die Erde umspannt. Es besteht aus senkrechten Längenkreisen und waagrechten Breitenkreisen und wird dafür genutzt, die genaue Lage von Orten auf der Welt zu bestimmen.
Erklärung
Das Gradnetz der Erde ist aus Breiten- und Längenkreisen aufgebaut.
- Diese werden auch Breiten- / Längengrade genannt
- Breiten- und Längenkreise werden in Grad, Minuten und Sekunden gemessen (→ ein Grad = 60 Minuten, eine Minute = 60 Sekunden)
Breitenkreise
= Waagrechte Linien
- Insgesamt 180 Stück
Wichtige Breitenkreise:
- Äquator (längster Breitenkreis)
- Breitenkreise werden vom Äquator zum Nord-/ Südpol hin immer kleiner und sind am Nord-/Südpol am kürzesten
- Länge unterscheidet sich, Abstand bleibt gleich (immer 111 km)
- Südlicher und nördlicher Wendekreis
- Liegen bei 23,5 Grad nördlicher/ südlicher Breite
- Spielen eine wichtige Rolle für die Jahreszeiten
Längenkreise
= Senkrechten Linien
- Insgesamt 360 Stück (0°- 180° Ost und 0°- 180° West)
- Alle gleich lang
- Meridian = Längenhalbkreis
Koordinaten bestimmen
Breitengrade:
- Werden vom Äquator nach Norden und Süden hin durchgezählt
- Äquator ist der nullte Breitenkreis
- Breitenkreise oberhalb des Äquators werden dann mit nördliche Breite, unterhalb des Äquators mit südlicher Breite benannt
- Breitenkreis direkt am Südpol liegt dann bei 90 Grad südlicher Breite
Längengrade :
- Nullmeridian verläuft durch Greenwich, London
- 180 westliche Längenhalbkreise links vom Nullmeridian
- 180 östliche Längenhalbkreise rechts vom Nullmeridian
- Man sagt westliche Länge, östliche Länge
Beispiel
Koordinaten der Osterinseln bestimmen
Wenn Lea also auf den Osterinseln im Urlaub ist, und Jan nicht genau weiß, wo diese liegen, kann sie ihm einfach die Koordinaten weitergeben, die er dann im Atlas nachschlagen kann.
Koordinaten Osterinseln: 110°W 30°S
Er sucht also auf einer Weltkarte 110 Grad westliche Länge und 30 Grad südliche Breite. Und am Schnittpunkt dieser Linien sind dann die Osterinseln.