Inversion

Hast du dich schon mal gefragt, warum in manchen Sätzen das Verb auf einmal vor der Person steht? Warum heißt es "Jan goes to school", aber "Never does Jan go to school"?

Der Satzbau im Englischen folgt eigentlich immer dem gleichen Muster - Subjekt, Prädikat, Objekt. Es gibt aber einige Ausnahmen, bei denen ein Hilfsverb ins Spiel kommt und du den Satzbau etwas umstellen musst.

simpleclub zeigt dir, wie das Ganze funktioniert und was sich hinter dem Begriff Inversion versteckt.

Inversion - einfach erklärt

Sätze sind im Englischen normalerweise nach dem gleichen Muster aufgebaut: Subjekt, Prädikat (Verb) und Objekt. Diese Reihenfolge wird auch SPO-Struktur genannt.

Es gibt aber einige Fälle, in denen sich die Reihenfolge der Satzglieder ändert. Diese Umstellung des Satzbaus wird auch Inversion genannt.

Zur Inversion kommt es zum Beispiel, wenn adverbiale Bestimmungen an den Satzanfang gestellt werden. Dadurch werden in der Regel verneinte oder eingeschränkte Zeitangaben betont. Im Satz wird dann ein Hilfsverb vor das Subjekt gestellt. Das Vollverb steht aber weiterhin hinter dem Subjekt.

Hier sieht der Satzbau so aus:
Adverbiale Bestimmung + Hilfsverb + Subjekt + Vollverb + Objekt

Beispiele für adverbiale Bestimmungen sind never, hardly, rarely oder under no circumstances.

• You do what I tell you. Never do you do what I tell you.
  (dt.: Du tust, was ich dir sage. Nie tust du, was ich dir sage.)

Auch wenn Konditionalsätze abgekürzt werden und deshalb die Konjunktion if (wenn) weggelassen wird, kommt es zur Inversion. Hier wird eines der Hilfsverben should, were oder had vor das Subjekt gestellt.

Das kann zum Beispiel so aussehen:

• Had I seen you, I would have said hi.
  (dt.: Hätte ich dich gesehen, hätte ich hi gesagt.)

Definition

Satzbau im Englischen

Ein einfacher Aussagesatz folgt im Englischen in der Regel dem Muster Subjekt, Prädikat (Verb), Objekt. Diese Reihenfolge wird auch SPO-Struktur genannt.

Orts- und Zeitangaben als adverbiale Bestimmungen werden an das Ende des Satzes gestellt. Hier gilt die Regel: Ortsangaben stehen immer vor den Zeitangaben.

• Jan will see his friends in the park this afternoon.
  (dt.: Jan wird seine Freunde heute Nachmittag im Park sehen.)

Wenn Zeitangaben besonders betont oder hervorgehoben werden sollen, können sie auch an den Satzanfang gestellt werden.

Hier kommt die Inversion ins Spiel.

Bei der Inversion brauchst du immer ein Hilfsverb. Das wird dann einfach vor das Subjekt gestellt. Das Vollverb, also das Verb, das die eigentliche Handlung angibt, steht weiterhin hinter dem Subjekt.

Zur Erinnerung! Nach dem SPO-Schema würde das Subjekt am Satzanfang stehen.

Sätze mit adverbialen Bestimmungen

Adverbiale Bestimmungen am Satzanfang können die Häufigkeit, den Zeitpunkt und manchmal auch einen Ort angeben.

Oft werden durch die adverbialen Bestimmungen verneinende oder eingeschränkende Aussagen unterstrichen. Wörter wie never (dt.: nie), under no circumstances (dt.: unter keinen Umständen) oder hardly ever (dt.: selten) stehen deshalb ganz am Satzanfang.

Die adverbialen Bestimmungen, die diese Umstellung des Satzbaus verursachen sind:

Konditionalsätze

Zur Inversion kommt es außerdem bei Konditionalsätzen, wenn das if (dt.: wenn) weggelassen werden kann.

Konditionalsätze sind Sätze, die angeben, dass eine Handlung nur unter einer bestimmten Bedingung stattfinden kann. Normalerweise werden sie mit der Konjunktion if gebildet. Um den Konditionalsatz abzukürzen, kann das if aber weggelassen werden. Auch dabei kommt es zur Inversion.

Auch bei dieser Inversion wird ein Hilfsverb vor das Subjekt gestellt. Als Hilfsverb können in diesem Fall aber nur die Formen should (dt.: sollte), were (dt.: wäre) und had (dt.: hätte) verwendet werden.

• Should you finish cleaning the bathroom on time, you can go.
  (dt.: Solltest du rechtzeitig mit dem Putzen des Badezimmers fertig werden, kannst du gehen.)

• Were his friends in the park, Jan would play with them.
  (dt.: Wären seine Freunde im Park, würde Jan mit ihnen spielen.)

• Had he known, he would have cleaned his room the day before.
  (dt.: Hätte er es gewusst, hätte er sein Zimmer am Tag zuvor geputzt.)

Beispiele

Jan is angry. His friends are playing in the park and he has to stay at home and clean his room. Never has Jan liked to tidy up his room.

Not often do they find time to play football in the park and seldom has Jan missed an opportunity to play. He will clean his room as quickly as possible and then join them in the park.

Hardly has Jan finished cleaning his room when his mum tells him to clean his shoes too. They are very dirty. Hardly ever does Jan clean his shoes.

Not until later will Jan be able to join his friends. But little does he know that his friends are not playing football in the park either. So no sooner has he finished cleaning, he runs to the park.

Only then does Jan find out that he is the only one in the park. Nowhere does he see them. His friends have had to stay home as well.

Zusammenfassung

Du weißt nun also, dass sich im Englischen der Satzbau ändert, wenn adverbiale Bestimmungen an den Satzanfang gestellt oder Konditionalsätze abgekürzt werden. Diese Umstellung der Satzglieder heißt Inversion.

Die adverbialen Bestimmungen geben häufig eine Verneinung oder Beschränkung der Zeit an. Wenn sie am Satzanfang stehen, wird ein Hilfsverb vor das Subjekt gestellt.

Wenn das if in Konditionalsätzen wegfällt, brauchst du eines der Hilfsverben should, were oder had. Auch sie werden vor das Subjekt gestellt.