Ein Satz (sentence) besteht aus mehreren Wörtern. Mit ihm kannst du Aussagen machen, Fragen stellen oder jemanden zu etwas auffordern. Es gibt verschiedene Satzarten. Die Satzarten unterscheiden sich in ihrer Bildung und Verwendung.
Wie wird ein Aussagesatz gebildet? Worin unterscheidet der sich vom Fragesatz? Welche Satzarten gibt es noch? Wie kann man jemanden zu etwas auffordern? Wann verwendet man welche Satzart? Wie bildet man alle Satzarten?
Finde es heraus mit simpleclub.
Satzarten einfach erklärt
Zum Thema Satzarten ist Folgendes für dich wichtig:
- Aussagesätze
- Fragesätze
- If-Clauses
- Gerund
- Infinitive
- Indirekte Rede
- Passiv
- Relative Clauses
- Inversion
- Adverbial Clauses
- Aufforderungssätze
Jede Satzart hat ihre eigene Funktion. Außerdem wird jede einzelne anders gebildet. Als Grundlage für alle Satzarten gilt der Aussagesatz. Je nach Satzart kannst du eine Aussage machen, eine Frage stellen oder jemanden zu etwas auffordern, wie zum Beispiel bei Bitten oder Wünschen.
Satz Definition
Mit einem Satz kannst du Aussagen machen, Fragen stellen oder jemanden zu etwas auffordern. Er besteht aus mehreren Wörtern und unterscheidet sich je nach Satzart in dessen Bildung und Verwendung.
Aussagesatz
Der Aussagesatz ist die Satzart, die am häufigsten verwendet wird. Du brauchst den Aussagesatz für Folgendes:
- Informationen geben
- Menschen, Dinge und Tiere beschreiben
- Mit dem verneinten Aussagesatz aussagen, was nicht zutrifft
Aussagesatz Bildung
Satzglieder
Um einen Aussagesatz zu bilden, brauchst du Satzglieder. Diese sind:
Verb: Wichtigstes Satzglied, das die meiste Bedeutung trägt; es bezieht sich dabei auf eine Tätigkeit
Subjekt: Satzgegenstand, welcher angibt, um wen oder was es in dem Satz geht
Objekt: Satzergänzung, die nicht zwingend vorkommen muss
Adjektiv: Eigenschaftswort, welches ein Substantiv näher beschreibt
Satzkonstruktionen
Es gibt verschiedene Satzkonstruktionen beim Aussagesatz. Die wichtigsten sind:
SVO: Subjekt-Verb-Objekt
- Milo bakes a cake.
Milo backt einen Kuchen.
SVA: Subjekt-Verb-Adjektiv
- Lea is happy.
Lea ist fröhlich.
SV: Subjekt-Verb
- Jan runs.
Jan rennt.
Der verneinte Aussagesatz wird so gebildet:
Subjekt - Hilfsverb+not - Verb - Ergänzung
- We do not go to the cinema today.
Wir gehen heute nicht ins Kino.
Fragesatz
Mit dem Fragesatz kannst du deinem Gegenüber eine Frage stellen, um somit Informationen zu erhalten. Es gibt zwei verschiedene Fragetypen:
- Entscheidungsfrage: Ja-Nein-Frage
- Ergänzungsfrage: Offene Frage mit Fragewort
Entscheidungsfrage Bildung
Der Satzbau einer Entscheidungsfrage, in der das Verb be (sein) vorkommt, lautet:
Verb - Subjekt - Rest
Bei Entscheidungsfragen mit Hilfsverb verwendest du diesen Satzbau:
Hilfsverb + Subjekt + Verb + Rest
- Has he visited New York?
Hat er New York besucht?
Fragen mit „do“ und „does“ bildest du so:
Do / Does + Subjekt + Verb + Rest
- Does he live in Brooklyn?
Lebt er in Brooklyn?
Ergänzungsfrage Bildung
Ergänzungsfragen beginnen mit einem Fragewort, wie zum Beispiel:
- what - was
- why - wieso
- who - wer
- how - wie
- when - wann
Der gesamte Satzbau der Ergänzungsfragen lautet dann:
Fragewort - Verb - Rest
- Why are you running?
Warum rennst du?
If-Clauses
If-Clauses sind Bedingungssätze. Hierbei gibt es Typ 1, 2 und 3. Alle drei unterschieden sich in ihrer Bildung und Verwendung.
Typ 1: Es ist realistisch und möglich, dass die Bedingung erfüllt wird.
Typ 2: Es ist theoretisch möglich, dass die Bedingung erfüllt wird.
Typ 3: Es ist unmöglich, dass die Bedingung erfüllt wird.
If-Clauses Bildung
Typ 1 | If-clause (if + simple present) - Main clause (Will-future)
|
---|---|
Typ 2 | If-clause (if + simple past) - Main clause (would + Infinitiv)
|
Typ 3 | If-clause (if + past perfect) - Main clause (would + have + past participle)
|
Gerund
Das gerund ist die -ing-Form von englischen Verben. Dabei wird das Verb zu einem Nomen. Du kannst es als Subjekt oder Objekt, nach Präpositionen oder nach bestimmten Adjektiven verwenden. Außerdem gibt es bestimmte Verben, auf die immer das gerund folgt.
Gerund Bildung
Das gerund bildest du, indem du dem Verb die Endung -ing anhängst.
In einigen Fällen verändert sich der Wortstamm.
Wenn ein Verb auf ein stummes -e endet, fällt das -e weg:
- come
\rarr After coming home, she goes to sleep.
Nachdem sie heim kommt, geht sie schlafen.
Wenn vor dem Endkonsonanten ein kurzer betonter Vokal ist, verdoppelt sich der Endkonsonant:
- run
\rarr Running is my hobby.
Rennen ist mein Hobby.
Bei Verben, die auf -y enden, bleibt das -y erhalten:
- play
\rarr I like playing basketball.
Ich mag es, Basketball zu spielen.
Endet das Verb auf -i, wird der Buchstabe verdoppelt:
- ski
\rarr On vacation we go skiing.
Im Urlaub gehen wir Ski fahren.
Bei Verben mit der Endung -c wird dieses zu -ck:
- panic
\rarr Please avoid panicking.
Bitte vermeide es, in Panik zu geraten.
Die Endung -ie verändert sich zu -y:
- lie
\rarr I am bad at lying.
Ich bin schlecht im Lügen.
Infinitive
Der infinitive (Infinitiv) ist die Grundform des Verbs. Das bedeutet, dass die Verbform unverändert ist. Du verwendest ihn als Subjekt oder Objekt, nach bestimmten Adjektiven oder zusammen mit bestimmten Verben.
Infinitive Bildung
Den infinitive bildest du ganz einfach, indem du dem Verb ein "to" voranstellst. Das ist jedoch nicht immer notwendig. In manchen Fällen reicht auch einfach die Grundform des Verbs allein aus.
- To draw a painting, use a brush.
- To get to the train station, turn left.
- They want to dance.
- My family wants to see me.
Indirekte Rede
Mit der indirekten Rede kannst du wiedergeben, was eine andere Person gesagt hat.
Indirekte Rede Bildung
Du brauchst ein einleitendes Verb, wie z.B. to tell, to say, to believe
- Jan says / Jan said
Nach dem einleitenden Verb kann "that" folgen, muss aber nicht. Der Sinn des Satzes ändert sich nicht
- Jan says / said that
Der Satzbau bleibt nach dem einleitenden Verb bzw. nach dem einleitenden Verb + "that" gleich
Du musst dir nun die Pronomen genauer anschauen und ggf. anpassen
- Jan says / said that he
Für den nächsten Schritt musst du dir das einleitende Verb genauer anschauen und ggf. die Zeitform anpassen
- Jan says that he went to the cinema
- Jan said that he had gone to the cinema
Im letzten Schritt schaust du dir die Orts- und Zeitangaben genauer an und passt diese, falls vorhanden, an
- Jan said he had gone to the cinema the day before.
Passiv
In den meisten Fällen stehen Sätze im Aktiv. Dann sind sie nach folgendem Muster aufgebaut: Subjekt - Verb - Objekt. Wenn das Subjekt im Satz jedoch weniger ausschlaggebend ist und dafür die Handlung im Vordergrund steht, können sie ins Passiv gestellt werden.
Passiv Bildung
Im Passivsatz ändert sich die Wortstellung:
- Das Objekt des Aktivsatzes wird zum Subjekt des Passivsatzes
- Das Subjekt des Aktivsatzes wird zum Objekt des Passivsatzes, indem es mit by an den Satz gehängt wird
Das Subjekt des Aktivsatzes wird auch Urheber genannt. Im Passivsatz kann dieser häufig weggelassen werden, da unrelevant ist, wer die Handlung ausgeführt hat. Wenn er trotzdem mit der Präposition by an das Satzende gestellt wird, spricht man vom by-agent.
Die Verbform wird im Passiv folgendermaßen gebildet:
- Form von (to) be + past participle
Das Verb kann dabei wie im Aktivsatz in unterschiedlichen Zeitformen stehen.
Relative Clauses
Der relative clause (Relativsatz) ist eine Art Nebensatz. Er tritt also gemeinsam mit einem Hauptsatz auf. Mit einem relative clause kannst du dich unter anderem auf Personen oder Dinge beziehen. Dabei gibst du zusätzliche Informationen an, ohne einen neuen Satz zu bilden. Ein Relativsatz kann also nie alleine stehen.
Man unterscheidet zwischen den defining relative clauses (bestimmende) und den non-defining relative clauses (nicht bestimmende).
Relative Clauses Bildung
Defining Relative Clause |
Information 1: Alice rides a scooter. (Alice fährt einen Roller.) Information 2: The scooter is green. (Der Roller ist grün.) Relative Clause: Alice rides a scooter which/that is green. (Alice fährt einen Roller, der grün ist) |
---|---|
Non-Defining Relative Clause |
Beispiel: My friend, who lives in New York, visits me today. (Mein Freund, der in New York lebt, besucht mich heute.) |
Inversion
Es gibt einige Fälle, in denen sich die Reihenfolge der Satzglieder ändert und dann nicht mehr dem typischen SVO-Satzbau entspricht. Diese Umstellung des Satzbaus wird auch Inversion genannt.
Zur Inversion kommt es zum Beispiel, wenn adverbiale Bestimmungen an den Satzanfang gestellt werden. Dadurch werden in der Regel verneinte oder eingeschränkte Zeitangaben betont.
Inversion Bildung
Hier wird im Satz ein Hilfsverb vor das Subjekt gestellt. Das Vollverb steht aber weiterhin hinter dem Subjekt. Der Satzbau sieht dann so aus:
- Adverbiale Bestimmung + Hilfsverb + Subjekt + Vollverb + Objekt
Beispiele für adverbiale Bestimmungen sind never, hardly, rarely oder under no circumstances.
- You do what I tell you. Never do you do what I tell you.
Du tust, was ich dir sage. Nie tust du, was ich dir sage.
Auch wenn Konditionalsätze abgekürzt werden und deshalb die Konjunktion if (wenn) weggelassen wird, kommt es zur Inversion. Hier wird eines der Hilfsverben should, were oder had vor das Subjekt gestellt.
Das kann zum Beispiel so aussehen:
- Had I seen you, I would have said hi.
Hätte ich dich gesehen, hätte ich hi gesagt.
Adverbial Clauses
Adverbialsätze fügen dem Satz Informationen hinzu. Sie geben Aufschluss darüber, wann, wo, warum, wie, in welchem Umfang oder unter welchen Bedingungen die Handlung, die im Satz beschrieben wird, stattfindet.
Es gibt Adverbialsätze des Ortes, der Zeit, des Grundes und der Folge.
Adverbialsätze Bildung
Ein Adverbialsatz beginnt mit einer unterordnenden Konjunktion. Unterordnende Konjunktionen haben die Aufgabe, einen Hauptsatz mit einem Nebensatz zu verbinden.
Beispiele für unterordnende Konjunktionen im Englischen:
- before
- after
- if
- because
- while
- when
Unterordnende Konjunktionen im Deutschen: sind dementsprechend:
- bevor
- nachdem
- falls
- weil
- wenn
Außerdem muss ein Adverbialsatz immer mindestens aus Subjekt und Prädikat/Verb bestehen.
Beispiel:
Think of me when you see a yellow bird.
(dt.: Denk an mich, wenn du einen gelben Vogel siehst.)
Der Satz im Beispiel setzt sich aus Haupt- und Nebensatz zusammen. **Hauptsätze** erkennst du im Englischen daran, dass sie grammatikalisch vollständig sind und allein stehen können. Im Gegensatz dazu enthalten **Nebensätze** unvollständige Informationen und können NICHT allein stehen.
Aufforderungssätze
Aufforderungssätze werden verwendet, um Bitten, Wünsche oder Warnungen auszusprechen. Je nach Bildung bekommen sie einen unterschiedlichen Ton.
Der Imperativ wird besonders für Befehle verwendet und mit der Grundform des Verbs ohne to gebildet. Bitten werden häufig mithilfe von Fragen formuliert und Wünsche und Handlungsvorschläge kannst du auch mit dem Verb let's aussprechen.
Merke dir außerdem, dass in Aufforderungssätzen im Englischen nicht unbedingt ein Ausrufezeichen stehen muss.
Aufforderungssätze Bildung
Mit Aufforderungssätzen (commands) kannst du Bitten, Wünsche und Warnungen ausdrücken. In den meisten Fällen verwendest du dafür den Imperativ (imperative), die Befehlsform.
Für den einfachen Imperativ brauchst du lediglich das Verb in seiner Grundform ohne to. Um den Imperativ zu verneinen, wird das Hilfsverb don't vor das Verb gestellt.
- Be quiet!
Sei leise! - Don't talk!
Sprich nicht!
Im Englischen werden Aufforderungen aber auch häufig umschrieben, indem Fragen verwendet werden oder die Form let's (dt.: lasst uns) zu einer Handlung aufruft. Beispiele dafür sind:
- Would you mind opening the door?
Würd es dir was ausmachen, die Tür aufzumachen? - Let's go to the cinema.
Lasst uns ins Kino gehen.
Zusammenfassung Satzarten
Der Aussagesatz gilt als Grundlage für alle weiteren Satzarten des Englischen. Der Satzbau lautet hier SVO, also Subjekt - Verb - Objekt.
Neben dem Aussagesatz gibt es jedoch viele weitere Satzarten, wie zum Beispiel den Fragesatz, den Aufforderungssatz oder den Relativsatz. Alle haben eine eigene Funktion und unterscheiden sich in ihrer Bildung.