Variablen und arithmetische Operationen - Grundlagen Java

Variablen & Datentypen in Java

Variablen sind Container für Daten, mit denen in einem Programm gearbeitet wird. Sie sind - im Gegensatz zu Konstanten - während der Laufzeit anpassbar (variabel).

Primitive Datentypen sind Datentypen, die so elementar sind, dass die Art und Weise sie dazustellen in Java eingebaut ist. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Ganzzahlen, Kommazahlen, Buchstaben und Wahrheitswerte (TRUE und FALSE).


Variablen

Du kannst dir eine Variable wie einen Karton vorstellen. In einen Bücher-Karton dürfen dabei jedoch nur Bücher.

Ein Karton mit der Aufschrift "Bücher". Ein Buch ist mit einem PFeil mit dem Karton verknüpft. Eine Spielzeugente ist durchgestrichen.

Genauso ist es auch bei einer Variablen. Sie ist auch eine Art Behälter, in dem nur Daten des vorgegebenen Typs gespeichert werden dürfen.

Ein Karton, der mit "int" beschriftet ist. Eine 3 ist mit einem Pfeil mit dem Karton verbunden. Der String "hi" ist durchgestrichen.

Schau dir folgenden Code an:

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In die Variable age dürfen nur Werte vom Typ int - also ganze Zahlen - gespeichert werden.

Denk dran, dass nach jeder Anweisung in Java ein Semikolon folgt!

Variablen werden zum Beispiel verwendet, um die Attribute (Eigenschaften) einer Klasse zu formulieren. Mit den in ihnen gespeicherten Daten kann nun im Programm gearbeitet werden.

Benennung

Variablen-Namen werden immer klein und auf englisch geschrieben. Wenn ein Name aus mehreren Wörtern besteht, werden diese im lowerCamelCase geschrieben. Dabei wird das erste Wort klein- und alle weiteren groß geschrieben.

Ein Kamel, in dessen Höckern lowerCamelCase steht, wobei die großen Cs direkt in den Höckern stehen.

Auch müssen die Namen möglichst aussagekräftig sein, damit dein Code lesbarer ist:

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Bei manchen Variablen findet sich nur schwer eine aussagekräftige Benennung, wie zum Beispiel Zählvariablen in einer Schleife. Dort werden meist einzelne Buchstaben verwendet, wie i oder j.

Um jedoch Variablen verwenden zu können, müssen zwei wichtige Schritte erfolgen:

  1. Deklaration
  2. Initialisierung

Deklaration

Eine Variable deklarieren bedeutet, dass du der Variablen einen Namen und einen Datentyp zuweist:

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Initialisierung

Wenn du deiner Variablen einen Wert zuweist, wird dies Initialisieren genannt:

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Deklarieren und Initialisieren können auch in einem Schritt erfolgen, was auch in den meisten Fällen gemacht wird:

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Neuzuweisung

Schau dir folgenden Code an:

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Hier wurde der Variablen height vom Typ int ein Wert (169) zugewiesen.

Variablen sind im Gegensatz zu Konstanten veränderbar, das heißt einer Variable kann ein neuer Wert zugewiesen werden:

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Die Variable height hatte vorher den Wert 169 gespeichert. Durch die Neuzuweisung in der zweiten Zeile enthält sie ab hier den Wert 170.

Datentypen

Primitive Datentypen sind in den meisten Programmiersprachen fest eingebaut. Variablen haben meist einen primitiven Datentyp als Typ.

Dabei gibt es verschiedene Datentypen, die ähnliche Wertebereiche haben. Schau dir dafür erstmal alle Datentypen an, die Zahlen darstellen:

Zahlen

Typ

Wertebereich

Speicherplatz

Ganzzahlen

byte

(-2^7)(27)(-2^7) bis (2^7 - 1)(271)(2^7 - 1)

1 Byte

short

(-2^{15})(215)(-2^{15}) bis (2^{15} - 1)(2151)(2^{15} - 1)

2 Byte

int

(-2^{31})(231)(-2^{31}) bis (2^{31} - 1)(2311)(2^{31} - 1)

4 Byte

long

(-2^{63})(263)(-2^{63}) bis (2^{63} - 1)(2631)(2^{63} - 1)

8 Byte

Kommazahlen

float

Einfache Genauigkeit

(7 Nachkommastellen)

4 Byte

double

Doppelte Genauigkeit

(16 Nachkommastellen)

8 Byte

Wie du siehst gibt es viele verschiedene Typen von Zahlen. Dabei muss jedoch noch zwischen Ganzzahlen (0,1,2,3,...) und Kommazahlen (0,1 etc.) unterschieden werden.

Die verschiedenen Datentypen, die Ganzzahlen repräsentieren, haben einen unterschiedlichen Wertebereich. byte reicht zum Beispiel nur von -128 bis 127. long hingegen kann Zahlen im Bereich von −9.223.372.036.854.775.808 bis 9.223.372.036.854.775.807 darstellen.

Jan kreisen Zahlen um den Kopf und sein Kopf raucht.

Für die meisten Anwendungsfälle eignet sich jedoch int am besten, da es weder einen zu kleinen Wertebereich hat noch zu viel Speicherplatz verbraucht.

Bei den Gleitkommazahlen wird meist direkt zu double gegriffen.

Buchstaben und Wahrheitswerte

Weitere wichtige Datentypen sind char und boolean:

Typ

Wertebereich

char

Buchstaben ('a', 'B', 'c' etc.)

boolean

Wahrheitswerte (true und false)

char sind hierbei wirklich nur einzelne Buchstaben. Wenn du Zeichenketten, also zum Beispiel ganze Wörter benötigst, verwendest du einen String. Dieser zählt jedoch nicht zu den primitiven Datentypen, da es sich hierbei um eine Klasse handelt.

boolean besteht aus den beiden Wahrheitswerten true (wahr) und false (falsch). Damit wird zum Beispiel viel in if-Abfragen und Schleifen gearbeitet.


Beispiel

Jan möchte gerne ein Freundebuch anlegen, in dem alle seine Freunde und Freundinnen stehen. Dafür benötigt er erst einmal die wichtigsten Informationen. Er legt sich für seinen Freund Joey folgende Variablen an:

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Bei dem Namen hat sich Jan für eine Variable vom Typ String entschieden. Denk dran, dass es sich bei String nicht um einen primitiven Datentyp handelt!

Weil ihm der Nachname nicht ganz so wichtig ist, reicht hier ein einzelner Buchstabe vom Typ char.

Da Joey wahrscheinlich nicht älter als 127 wird, verwendet Jan den Datentyp byte.

Jan möchte außerdem die Größe seiner Freunde in Meter wissen, daher hat er sich für den Datentyp double entschieden.

Joey ist Jans bester Freund, was natürlich auch vermerkt werden muss. Dafür nimmt er sich den boolean zur Hand.

So, nun hat Jan seinen ersten Freund in sein Freundebuch aufgenommen. Füge gerne weitere Freunde und Freundinnen hinzu, vielleicht auch mit ein paar neuen Eigenschaften!

Jan und sein bester Freund Joey.
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