Der allgemeine Umgang mit Patientinnen und Patienten ist ein zentrales Thema in der Praxis. Es ist wichtig, dass du sowohl fachlich als auch menschlich kompetent auftrittst und auf die Patientinnen und Patienten eingehst.
Mit simpleclub wirst du schnell verstehen, wie du mit Patientinnen und Patienten in der Praxis am besten umgehst und was du dabei beachten musst.
Allgemeiner Umgang mit Patienten einfach erklärt
Der allgemeine Umgang mit Patientinnen und Patienten umfasst die Art und Weise, wie du Patientinnen und Patienten gegenüber auftreten und kommunizieren kannst. Es ist wichtig, eine gute Balance zwischen Menschlichkeit und Professionalität zu finden, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Dazu musst du auf die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Personengruppen eingehen und ihnen individuelle Unterstützung in der Praxis anzubieten.
Gleichzeitig wird von den Patientinnen und Patienten erwartet, dass sie aktiv zur erfolgreichen Therapie beitragen, indem sie die Empfehlungen des medizinischen Fachpersonals befolgen, was als Adhärenz bezeichnet wird. Durch ein gemeinsames Engagement kann die bestmögliche Versorgung und Behandlung erreicht werden.
Allgemeiner Umgang mit Patienten Definition
Allgemeiner Umgang mit Patientinnen und Patienten bezieht sich auf die Gesamtheit der Verhaltensweisen, Kommunikationsstrategien und zwischenmenschlichen Fähigkeiten, um eine vertrauensvolle und professionelle Beziehung zu Patientinnen und Patienten aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Allgemeiner Umgang mit Patienten Erklärung
Der Spagat zwischen Menschlichkeit und Professionalität
Bei der Interaktion mit Patientinnen und Patienten ist es entscheidend, stets professionell aufzutreten. Gleichzeitig ist es ebenso bedeutend, Menschlichkeit zu zeigen und empathisch zu agieren, um Patientinnen und Patienten in bestimmten Situationen die nötige Unterstützung bieten zu können.
Bestimmte Patientengruppen, wie ältere Menschen, Kinder oder besonders ängstliche Patientinnen und Patienten, benötigen oft ein erhöhtes Maß an Empathie und Mitgefühl. Trotzdem ist es auch hier wichtig, das du bei allem Mitgefühl deine Professionalität nicht verlierst.
Manchmal können Patientinnen und Patienten auch aggressives, respektloses oder sogar unangemessenes Verhalten zeigen, was möglicherweise durch ihre Krankheit bedingt ist. Hier ist es wichtig bestimmt aber freundlich die Grenzen auf zu zeigen und sich Unterstützung im Praxisteam oder sogar von außerhalb zu holen.
Distanz und psychische Gesundheit
Im Umgang mit einer Vielzahl von Krankheitsbildern und Patientenschicksalen kann es passieren, dass du mit schwierigen und belastenden Situationen konfrontiert wirst.
Denke daran, dass es vollkommen in Ordnung ist, Hilfe zu suchen, wenn du sie brauchst. Deine psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die Gesundheit deiner Patientinnen und Patienten.
Adhärenz
Adhärenz (auch: Therapietreue/Compliance) ist ein Begriff, der das Maß an Übereinstimmung zwischen dem Verhalten von Patientinnen und Patienten und den medizinischen Empfehlungen seiner Gesundheitsversorger darstellt. Das bedeutet, wenn Patientinnen und Patienten vorgeschriebene Medikamentenpläne genau eingehalten, regelmäßig zu Kontrollterminen erscheinen und die empfohlenen Lebensstiländerungen umsetzen, spricht man von hoher Adhärenz.
Im Gegensatz dazu steht Non-Adhärenz. Hierbei handelt es sich um Situationen, in denen Patientinnen und Patienten sich nicht an die medizinischen Ratschläge halten, sei es durch das Versäumen von Terminen, etc.
Der Therapieerfolg hängt nicht nur von den Bemühungen der Praxismitarbeitenden ab, sondern erfordert auch das aktive Engagement und die Mitwirkung der Patientinnen und Patienten.
Begrüßungskomplex
Der Begrüßungskomplex ist eine Abfolge von Aktionen, die du beim ersten Kontakt mit Patientinnen und Patienten in der Praxis durchgehst.
Zunächst begrüßt du die Person freundlich und professionell.
Anschließend fragst du die Person nach der elektronische Gesundheitskarte (auch: eGK).
- Sollte die Person die eGK vergessen haben bittest du sie innerhalb von 10 Tagen nachzureichen. Falls die eGK nicht nachgereicht wird, wird die Person privat abgerechnet.
- Sollte die eGK aus irgendeinem Grund nicht eingecheckt werden können, dann kannst du einen Abrechnungsschein mit der Person ausfüllen, um die Abrechnung über die Krankenkasse zu gewährleisten.
- Falls die Person bereits bekannt ist, öffnest du die Patientenkartei. Ist die Person neu, legst du eine neue Kartei an.
- In beiden Fällen kontrollierst du die persönlichen Daten und aktualisierst sie gegebenenfalls.
Anschließend schickst oder begleitest du die Person in den passenden Raum. Das kann das Wartezimmer, ein Behandlungszimmer oder auch ein Spezialraum wie das Labor sein.
Beispiel
Verabschiedungskomplex
Der Verabschiedungskomplex stellt den letzten Teil des Patientenkontakts dar.
Hier prüfst du zuerst, ob eventuell ein neuer Termin vereinbart werden muss.
Anschließend stellst du sicher, dass der Patient / die Patientin alle notwendigen Dokumente erhalten hat. Dazu können Rezepte, Überweisungen an andere Fachärzte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (auch: AU) gehören.
Abschließend erfolgt die eigentliche Verabschiedung. Hier kannst du eventuell noch Genesungswünsche aussprechen.
Beispiel
Allgemeiner Umgang mit Patienten Beispiele
Deine psychische Gesundheit schützen
In der Praxis kann es immer wieder zu Situationen kommen bei denen deine psychische Gesundheit gefährdet werden könnte. Wie du mit den bestimmten Reizen und Situationen umgehen kannst, siehst du hier.
- Trauer oder Verärgerung: Du wirst möglicherweise auf Patientinnen und Patienten treffen, die aufgrund einer schlechten Diagnose oder einem gesundheitlichen Rückschlag sehr emotional reagieren.
\rarr Hierbei ist es wichtig, geduldig und einfühlsam zu sein, ohne jedoch die eigenen emotionalen Grenzen zu überschreiten. - Aggressiv oder unhöflich: Manchmal kannst du auf Patientinnen und Patienten treffen, die sich dir gegenüber aggressiv oder respektlos verhalten.
\rarr In solchen Situationen ist es wichtig, ruhig und professionell zu bleiben. - Emotionale Anhaftung: Es kann vorkommen, dass du eine enge Bindung zu langfristigen Patientinnen und Patienten entwickelst, insbesondere wenn deren Zustand sich verschlechtert. Während Mitgefühl ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist, ist es wichtig, eine gewisse emotionale Distanz zu wahren, um deine eigene psychische Gesundheit zu schützen.
\rarr Du könntest zum Beispiel mit Kolleginnen und Kollegen oder einer Führungskraft über deine Gefühle sprechen, um Unterstützung zu suchen. - Umgang mit dem Tod: In deiner Arbeit wirst du vielleicht den Tod von Patientinnen und Patienten erleben, was sehr belastend sein kann.
\rarr Es ist wichtig, dass du dir erlaubst, diese Gefühle zu haben, und Unterstützung suchst, wenn du sie brauchst, sei es durch Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, Führungskräften oder professionelle psychologische Hilfe. - Hoher Arbeitsdruck und Stress: In einer medizinischen Einrichtung kann das Arbeitsumfeld oft sehr hektisch und stressig sein.
\rarr Es ist wichtig, dass du regelmäßige Pausen einlegst, dich gut ernährst, ausreichend schläfst und auch außerhalb der Arbeit Aktivitäten nachgehst, die dir Freude bereiten und dir helfen, Stress abzubauen.
Zusammenfassung Allgemeiner Umgang mit Patienten
- Um ein gutes Klima in der Arztpraxis zu halten musst du die Balance aus Professionalität und Menschlichkeit finden.
- Unterschiedliche Personengruppen, z.B. ältere Menschen oder ängstliche Patientinnen und Patienten, erfordern besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge.
- Deine psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die Gesundheit deiner Patientinnen und Patienten.
- Beide Seiten, Patientinnen und Patienten und medizinisches Personal, spielen eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Durchführung der Therapie.
- Adhärenz: Wenn Patientinnen und Patienten dazu beitragen, dass die Therapie gelingt.
Begrüßungskomplex
Verabschiedungskomplex