Ziele von Stakeholdern

Die Stakeholder eines Unternehmens verfolgen eigene Ziele. Wenn diese nicht erfüllt werden, können Schwierigkeiten für das Unternehmen entstehen. Um das zu vermeiden, ist ein gutes Stakeholder-Management notwendig.

Einfluss von Stakeholdern

Ein Unternehmen kann seine Aktivitäten nicht nur an den eigenen Unternehmenszielen ausrichten, sondern es gibt noch einige andere Gruppen, die Ansprüche an ein Unternehmen stellen und Einfluss ausüben können.

Dazu gehören z.B.:

• Kundschaft
• Mitarbeiter:innen
• Eigentümer und Anteilseigner
• Lieferanten
• Staat
• Gesellschaft

Die Beachtung und die Zufriedenstellung der Stakeholder hat also eine große Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Dazu ist ein gutes Stakeholder-Management notwendig.

Zielbeziehungen und deren Auswirkungen

Auch bei den Zielen der Stakeholder und denen des Unternehmens gibt es die drei Zielbeziehungen:

• Komplementär
• Konkurrierend
• Neutral

Bei konkurrierenden Zielen muss sich das Unternehmen gut überlegen, wie es mit einem solchen Zielkonflikt umgeht und ob es eher die eigenen Ziele verfolgt oder die Stakeholder zufriedenstellt.

Komplementäre Ziele können auch Chancen für Kooperationen sein, z.B. bei einer gemeinsamen Forschung und Entwicklung mehrerer Firmen.

Neutrale Ziele beeinflussen sich nicht gegenseitig, z.B. beeinflusst die Erhöhung der Produktionskapazität nicht die Frage nach der Farbe der neuen Dachziegel der Firma.

Stakeholder-Management

• Alle Stakeholder identifizieren.
• Deren Ziele, Interessen und Forderungen kennen und berücksichtigen.
• Bei Unternehmensentscheidungen immer die Auswirkungen auf Stakeholder bedenken --> abwägen

Beispiele

Ziele von Stakeholdern

Die Simple Company ist ein Modehersteller. Die Stakeholder des Unternehmens verfolgen unterschiedliche Ziele. Die Simple Company benötigt ein gutes Management, um die verschiedenen Ziele unter einen Hut zu bekommen und so das eigene Unternehmen zum Erfolg zu führen:

• Die Lieferanten möchten schnell und fair bezahlt werden.
• Die Kund:innen fordern gute Qualität und lange Lebensdauer der Produkte.
• Die Eigentümer:innen und Anteilseigner:innen am Unternehmen fordern gute Unternehmensgewinne.
• Die Mitarbeiter:innen fordern faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen.
• Verbände fordern nachhaltige und faire Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
• Der Staat fordert die Einhaltung von Gesetzen und wünscht sich soziales Engagement bzw. Corporate Social Responsibility (CSR) vom Unternehmen.

Mögliche Auswirkungen von unzufriedenen Stakeholdern

• Die Lieferanten sind unzufrieden mit dem Unternehmen und liefern keine Rohstoffe mehr. Das Unternehmen kann nicht mehr produzieren.
• Die Kund:innen sind unzufrieden mit den Produkten und kaufen stattdessen bei der Konkurrenz ein. Zudem warnen sie vor dem Unternehmen, sodass das Image stark geschädigt wird.
• Aufgrund von Umweltverschmutzungen rufen Umweltverbände zum Boykott des Unternehmens auf.