Die Vorwärtskalkulation ist eine Art der Handelswarenkalkulation, bei der dem Kunden ein Verkaufspreis mitgeteilt werden soll.
Erklärung
Anwendung der Vorwärtskalkulation
Die Vorwärtskalkulation kommt dann zum Einsatz, wenn einem Kunden der Verkaufspreis mitgeteilt werden soll. Diese Art wird deshalb auch als Angebotskalkulation bezeichnet.
Es wird mithilfe des Listeneinkaufspreises eine Kalkulation durchgeführt bis zum Listenverkaufspreis.
Neben der Vorwärtskalkulation können auch noch andere Arten von Handelswarenkalkulationen durchgeführt werden. Hier gibt es zum Beispiel noch die Rückwärts- oder die Differenzkalkulation. Die Namen ergeben sich dabei aus der Reihenfolge der Berechnung.
Die Vorwärtskalkulation wird vor der Auftragserteilung durchgeführt!
Kalkulationsschema der Vorwärtskalkulation
Achtung! Es kann vorkommen, dass Kosten wie die Vertreterprovision oder Kundenskonto in deinem Unternehmen oder deiner Branche nicht vorkommt!
Ermittlung des Kalkulationszuschlagssatzes
Ermittlung des Kalkulationsfaktors
Anwendungsbereich
Durchführung der Vorwärtskalkulation
Angebotsgrundlagen | |
---|---|
Angefragte Menge | 10 Fahrradhelme |
Listeneinkaufspreis | 100 € |
Lieferrabatt | 8,0 % |
Lieferskonto | 2,0 % |
Bezugskosten | 30,00 € |
Handlungskostenzuschlagssatz | 20,0 % |
Gewinnzuschlagssatz | 8,0 % |
Kundenskonto | 3,0 % |
Kundenrabatt | 5,0 % |
Vertreterprovision | 6 % |
Achtung! Ab dem Barverkaufspreis ändert sich die Rechnung. Zur Berechnung des Zielverkaufspreises muss man von 100 % ausgehen, davon werden dann die 3 % Kundenskonto und 6 % Vertreterprovision abgezogen. Übrig bleiben 91 %.
Wir rechnen also beim Barverkaufspreis mit einer Basis von 91 % und nicht wie zuvor immer mit 100%.
Gleiches gilt für die Berechnung des Listenverkaufspreises.
Die Umsatzsteuer wird für die Übersichtlichkeit hier vernachlässigt.