Du hast bestimmt schon mal dein Handy oder Laptop mit dem Ladegerät an die Steckdose gesteckt. Aber hast du dich dabei auch gefragt wie viel Spannung dein Handy aushält und wie diese von der Steckdose ausgeglichen wird? Dafür ist der sogenannte Transformator da, der meistens im Netzteil des Geräts steckt
Aber was genau ist eigentlich ein Transformator? Wie funktioniert er? Und wie ist der innere Aufbau?
simpleclub hilft dir, den Transformator und sein Nutzen zu verstehen.
Transformator einfach erklärt
Ein Transformator wird genutzt, um eine hohe Spannung zu einer niedrigen Spannung umzuwandeln und umgekehrt. Das brauchst du z. B. bei einem Handyladegerät, da das Handy die Spannung von 230 V, die aus der Steckdose kommt, nicht aushält.
Ein Transformator ist aus einer Primärspule und einer Sekundärspule aufgebaut. Jede Spule hat eine unterschiedliche Anzahl an Windungen, die bestimmen, wie weit die Spannung umgewandelt wird. Beide Spulen sind durch einen Eisenkern verbunden.
Wird an der Primärseite eine Spannung angeschlossen, wird Strom in der Primärspule erzeugt. Das können z. B. die 230 V sein, die aus der Haushaltssteckdose kommen. Fließt der Strom durch die Spule, wird ein Magnetfeld erzeugt, das die Primärspule und Sekundärspule durchdringt. Dadurch wird dann in der Sekundärspule eine Spannung induziert, die sogenannte Sekundärspannung. Sie verursacht einen Sekundärstrom. Spannung und Strom in der Sekundärspule sind abhängig von der Anzahl der Windungen. Die Sekundärspannung ist dann die Spannung, die dein Handy vom Ladegerät abgreift.
Transformator Definition
Der Transformator ist ein Bauteil in der Elektrotechnik, das für das Umwandeln von Wechselspannungen genutzt wird. Mithilfe des Transformators werden hohe Spannungen auf niedrige Spannungen transformiert oder andersherum.
Transformator Überblick
Aufbau des Transformators
Ein Transformator besteht aus zwei Spulen: die Primärspule und die Sekundärspule.
Jede Spule hat eine unterschiedliche Zahl an Wicklungen des Kupferdrahts die als
Unter der Primärspule versteht man die Spule, an der die Wechselspannung
Funktionsweise des Transformators
- An der Primärseite wird eine Eingangsspannung
\text{ U}_\text{ primär} angeschlossen, die den Strom\text{ I}_\text{ primär} erzeugt. - Der Strom fließt durch die Primärspule und erzeugt ein sich wechselndes Magnetfeld.
- Das sich ständig ändernde Magnetfeld gelangt durch den Eisenkern zur Sekundärspule und erzeugt durch Induktion eine Sekundärspannung
\text{ U}_\text{ sekundär} . - Es kommt dann zu einem Sekundärstrom
\text{ I}_\text{ sekundär} . Die Sekundär- bzw. Ausgangsspannung\text {U}_\text {S} kann abhängig von der Windungszahl gleich groß, größer oder kleiner sein als die Eingangsspannung\text {U}_\text {P} an der Primärspule.
Der Eisenkern trägt dazu bei, dass die Magnetwellen optimiert werden. Das Magnetfeld wird sozusagen eingefangen und über das Eisen in die andere Spule transportiert.
Je mehr Windungen an der Sekundärspule vorhanden sind, desto größer ist die Sekundärspannung
Wichtig: Ein idealer Transformator würde bestehen, wenn alle Feldlinien im Eisenkern verlaufen. Jedoch existiert kein idealer Transformator, da es immer Verluste gibt, z. B. in Form von Wärme.
Formeln für den Transformator
Es gibt ein paar wichtige Formeln, die helfen, den idealen Transformator zu berechnen.
Spannung
Die Spannung und die Windungen stehen proportional zueinander, da sich die Sekundärspannung
Strom
Der Stromfluss
Leistung
Auch die elektrische Leistung
Wenn du die Formel für die elektrische Leistung berücksichtigst, ergibt sich Folgendes:
Wirkungsgrad realer Transformator
Bei dem realen Transformator kommt es zu Verlusten. Deshalb kommt es auch bei der Leistung zu Verlusten und die Primärleistung entspricht nicht mehr der Sekundärleistung. Zur Berechnung wird der Wirkungsgrad
Die Leistung an der Primärspule multipliziert mit dem Wirkungsgrad
Transformator Anwendung
Die Netzspannung in einer Haushaltssteckdose beträgt 230 V. Willst du jetzt dein Handy laden, benötigst du jedoch nur 5 V. Ein kleiner Transformator, der im Netzteil des Ladegeräts steckt, löst das Problem der unterschiedlichen Spannungen: Er transformiert die 230 V, die aus der Steckdose kommen, auf 5 V, die das Handy benötigt, herunter. Hier siehst du, wie der Transformator aufgebaut sein muss und welchen Stromfluss und Spannung er besitzt, um das Handy zu laden:
Die Eingangsspannung
Also:
Um eine Ausgansspannung von 5 V zu erhalten, müssen an der Sekundärspule also 10 Windungen vorhanden sein. Zur Übung werden hier noch weitere Kennwerte des Transformators berechnet:
Als nächstes wird der Primärstrom
Also:
Mithilfe des Sekundärstroms
Also:
Transformator Zusammenfassung
Ein Transformator wird genutzt, um hohe in niedrige Spannung umzuwandeln oder umgekehrt. Dafür ist er aus zwei Spulen aufgebaut, die unterschiedlich viele Wicklungen haben und durch einen Eisenkern verbunden sind.
Ein Transformator funktioniert wie folgt:
- Eingangsspannung
\text{ U}_\text{ P} wird an der Primärseite angeschlossen und erzeugt den Strom\text{ I}_\text{ P} . - Der Primärstrom
\text{ I}_\text{ P} erzeugt ein Magnetfeld. - Wechselndes Magnetfeld gelangt über den Eisenkern zur Sekundärspule und erzeugt durch Induktion eine Spannung.
- Ein Sekundärstrom
\text{ I}_\text{ S} und eine Sekundärspannung\text{ U}_\text{ S} entstehen.
Sind mehr Windungen an der Sekundärspule als an der Prinmärspule vorhanden, ist auch die Sekundärspannung