Haussprechanlagen

Haussprechanlagen sind dir bestimmt schon bekannt und lassen sich an fast allen Häusern finden.

Aber wie funktioniert so eine Haussprechanlage überhaupt? Wie ist sie aufgebaut? Und wie funktionieren Haussprechanlagen in Mehrfamilienhäusern?

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Haussprechanlagen einfach erklärt

Eine Haussprechanlage, oder auch Türsprechanlage genannt, ermöglicht es, Audiosignale von der Haustür zu empfangen. Dafür muss die Haustür nicht geöffnet werden. Sie besteht aus:

  • einem Lautsprecher
  • einem Mikrofon
  • einem Klingelknopf

Wenn die Türklingel ertönt, kannst du im Innenbereich über eine Annahmetaste oder über den Hörer den Lautsprecher aktivieren. Die Anlage hat zwei Sprechkreise, die mit Gleichstrom versorgt werden und die einzelnen Komponenten sind in Reihe geschaltet. Sie verfügen fast immer über ein eigenes Netzgerät, das nicht mit dem Türöffner oder der Haustürbeleuchtung verbunden ist.
Eine Verbindung zwischen den Sprechstellen erfolgt durch die grundlegenden Schritte:

  1. Klingeln und Signal in die Wohnung leiten.
  2. Hörer wird im Haus abgenommen und ab diesem Zeitpunkt kann draußen ins Mikrofon gesprochen werden.
  3. Schallwellen treffen auf die Mikrofonkapsel und führen zur Widerstandsänderung.
  4. Der Gleichstrom wird zu Sprechwechselstrom und die gesprochene Information ist zu hören.

Eine andere Variante ist die Zweidraht-Bus-Technik. Sie erfordert keine separate Stromversorgung und ermöglicht es mehrere Geräte an ein einziges System anzuschließen. Ein Bus-Controller steuert dann alle Systeme gemeinsam.

Haussprechanlagen Definition

Unter Haussprechanlagen versteht man Fernsprechverbindungen zwischen Häusern die auf einem Grundstück sind oder zwischen Haustür und Wohnungen. Sie können ganz unterschiedlich ausgestattet sein.


Erklärung

Nutzen von Haussprechanlagen

Eine Haussprechanlage ermöglicht es, Audio- und Videosignale von der Haustür zu empfangen ohne dafür die Haustür öffnen zu müssen. So kann z. B. auch ein sicherer Überblick geschaffen werden, wer vor der Tür steht.

Aufbau und Funktionsweise

An der Türsprechstelle befindet sich ein:

  • Lautsprecher
  • Mikrofon
  • Klingelknopf
  • Optional: Kameras und Bewegungsmelder

Für den äußeren Teil der Anlage ist es wichtig, dass wetterbeständige Materialien wie Aluminium oder Edelstahl verwendet werden.
Wenn die Türklingel ertönt, kann im Innenbereich über eine Annahmetaste bzw. den Hörer de Lautsprecher aktiviert werden.
Die Tür kann von innen durch einen elektrischen Türöffner geöffnet werden. Der Besucher wird durch einen Summton darauf hingewiesen, dass die Tür sich nun öffnen lässt.

Links Türsprechstelle, rechts Haussprechstelle
Links Türsprechstelle, rechts Haussprechstelle

Haussprechanlagen haben zwei Sprechkreise, die mit Gleichstrom versorgt werden und deren Komponenten in Reihe geschaltet sind. Sie verfügen fast immer über ein eigenes Netzgerät, das nicht mit dem Türöffner oder der Haustürbeleuchtung verbunden ist. Damit die Anlage auch funktioniert wird ein Klingeltransformator benötigt, der die passende Spannung bereitstellt. Die Eingangsspannung beträgt 230 V und wird dann in eine Ausgangsspannung von 8 V oder 9 V umgewandelt.

So funktioniert die Verbindung zwischen den Sprechstellen an der Tür und in der Wohnung:

  1. Klingel wird gedrückt und das Signal kommt in der Wohnung an.
  2. Hörer wird abgehoben und es kann an der Türsprechstelle oder Haussprechstelle ins Mikrofon gesprochen werden.
  3. Die Schallwellen treffen auf die Mikrofonkapsel.
  4. Es kommt zu einer Widerstandsänderung im Sprechkreis.
  5. Der Gleichstrom wird zu Sprechwechselstrom und die gesprochene Information ist in der Hörkapsel/ dem Lautsprecher zu hören.
Sprechkreise
Sprechkreise
Lea spricht
Jan spricht

Liegen mehrere Sprechstellen in einer Wohnung vor, so wird auf eine Parallelschaltung zurückgegriffen.
Dazu trennt bzw. verbindet der GU-Schalter die jeweiligen Sprechkreise:

  • Wird der Hörer an Sprechstelle 1 angenommen, schließt sich der Schalter und es kommt zu einer Verbindung. Beim Auflegen trennt sich die Sprechstelle 1 wieder ab.
  • Wird der Hörer an Sprechstelle 2 angenommen, schließt sich der Schalter und es kommt zu einer Verbindung. Beim Auflegen trennt sich die Sprechstelle 2 wieder ab.
  • Werden beide Hörer gleichzeitig angenommen, so ist ein Gespräch zwischen beiden Sprechstellen möglich. Beide Kreise sind also aktiv. Diese Funktion kann durch ein Diodenmodul deaktiviert werden.
Anlage mit mehreren Haussprechstellen

Haussprechanlagen mit Bus-Controller

Neben einer einzelnen Verdrahtung aller Leitungen gibt es auch die Zweidraht-Bus-Technik. Drei große Vorteile dieses Systems sind:

  • Nur zwei Drähte werden zur Signalübertragung und Stromversorgung benötigt
  • Vereinfachte Installation
  • Kosteneffizienter

Diese Technologie erfordert keine separate Stromversorgung und ermöglicht es, mehrere Geräte an ein einziges System anzuschließen. Durch den Bus-Controller kann z.B. das Türöffnen oder Anschalten der Beleuchtung über eine zentrale Steuereinheit ausgeführt werden.

Bei der Installation werden die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt. Damit die Verbindung zwischen der Türsprechstelle und Haussprechstelle funktioniert, wird das Prinzip der Sensoren, also Befehlsgeber und Aktoren, also Befehlsempfänger genutzt.

Haussprechanlage mit Zweidraht-Bus-System

Haussprechanlage weitere Beispiele

IP-Türsprechanlage

  • Verbindung über LAN oder WLAN
  • Geringer Installationsaufwand und leichte Nachrüstung
  • Verbindung mit dem Handy möglich

Funk-Sprechanlage

  • Daten werden über Funk übertragen
  • Einfache nachträgliche Installation
  • Gebäude muss zur Reichweite der Anlage passen
  • Hindernisse können das System stören

DECT-Türsprechanlage

  • DECT ist die Telekommunikation durch Funk
  • Sprechanlage ist mit dem Haustelefon verbunden

Haussprechanlagen Zusammenfassung

Eine Haussprechanlage besteht aus Lautsprecher, Mikrofon und Klingelknopf und kann durch eine Kamera oder Bewegungsmelder ergänzt werden.
Sie ermöglicht es Audiosignale von der Haustür zu empfangen, ohne die Tür zu öffnen. Es gibt zwei Sprechkreise, die mit Gleichstrom versorgt werden und ein eigenes Netzgerät haben.

Durch das Klingeln kommt es zu einem Signal im Haus und der Hörer wird abgehoben. Dadurch ist die Verbindung aktiv und es kann zur Kommunikation durch das Mikrofon und den Lautsprecher kommen. Die Schallwellen treffen auf die Mikrofonkapsel und es kommt zur Widerstandsänderung im Sprechkreis. Dadurch wird der Gleichstrom zum Sprechwechselstrom und Information wird übertragen.

Neben der klassischen Verdrahtung gibt es auch noch die Zweidraht-Bus-Technik, bei der keine separate Stromversorgung benötigt wird und mehrere Geräte an ein einziges System angeschlossen werden. Ein Bus-Controller steuert alle Systeme und die Weitergabe des Klingelimpulses funktioniert anhand des Sensor/Aktor-Prinzips.

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