Bei der Inspektion wird der Ist-Zustand eines Gegenstandes oder einer Maschine festgestellt und beurteilt. Ziel ist es herauszufinden was die Ursachen für eine Abnutzung sind und welche Folgen das für die zukünftige Nutzung hat.
Erklärung
Inspektionsintervalle
- Inspektionen müssen in gewissen Zeitabständen durchgeführt werden (=Inspektionsintervalle)
- Abstand der Inspektionsintervallen ist abhängig von:
- Umwelteinflüssen (z.B. Schmutz, Hitze)
- Erwartete Schäden (Verschleiß, Korrosion, Lockerung von Bauteilen)
- Belastung der Maschine/ Anlage (z.B. zeitweise Überlastung)
- Gefahrensituation für Menschen, Umwelt oder Maschine (z.B. Explosion, Absturz)
Inspektion durch Sinneswahrnehmung
- Arbeitet ein Gerät nicht, wie es arbeiten soll, macht sich das bemerkbar und ist durch Sinneswahrnehmung zu erkennen
- Beispiele:
Sinn | Wahrnehmung |
---|---|
Sehen | Beschädigung (Risse, Poren) Verformung (lockere Teile, Verbiegung) Bewegung (kein reibungsloser Verlauf) Aussehen (Rauch, Farbänderung) |
Hören | Hohe Töne (Quitschen) Pfeifen (Leck in Leitung) Unregelmäßige Schwingungen (Unrundlaufen) Frequenzänderung (Spannung bei Dratseilen) |
Fühlen | Temperaturunterschiede (heißlaufen von Lagern) Kraftunterschiede (Lockerung eines Bauteils) Oberfläche (Klebrig, Rau) |
Riechen | Verbrannt (Überhitzung) Chemikalien (Chemikalien laufen aus) |
- So kann ohne großen Zeitaufwand der Zustand einer Maschine/ Anlage überprüft werden (→ in Inspektions- / Wartungsvorschriften häufig gefordert)
Inspektion durch Messgeräte
- Inspektion durch Messgeräte ist objektiver
- Ergebnisse können besser ausgewertet werden
→ Aussagekräftiger als Inspektion mit Sinneswahrnehmung
Beispiel
Inspektionsintervalle wählen
Inspektionsintervalle werden nach verschiedene Größen/Kennzahlen gewählt:
- Betriebsstunden: bei konstant arbeitenden Maschinen wie Pumpen (z.B. 500 Betriebsstunden)
- Produktionszahl: bei Maschinen die immer denselben Artikel produzieren (z.B. 10.000 Stück)
- Gefahrene Strecke: Autos z.B. alle 20 000 km