Grundlagen der Instandhaltung

Durch die Instandhaltung und Wartung kann gewährleistet werden, dass Maschinen und Gegenstände sicher und ohne größere Störungen genutzt werden können.

Erklärung

Aufgaben

• Störungen vermeiden und sichere Nutzung von Maschinen gewährleisten
• Ausfälle führen zu hohen Kosten, Gefährdung von Personen, Qualitätsminderung etc.
• Instandhaltung und Wartung können die Lebensdauer von Maschinen verlängern

Abnutzung

• Maschinen und Gegenstände nutzen sich ab
• Unvermeidbar, jedoch vorhersehbar → Abnutzungsvorrat schaffen
• Abnutzungsvorrat wird durch Instandhaltung erneuert

Begrenzte Nutzungsdauer

Maschinen haben durch Schwachstellen, falsche Nutzung oder andere Einflüsse nur eine begrenzte Lebensdauer.

Qualitätsmängel

Teilweise haben Maschinen schon bei der Lieferung Fehler, die erst später erkannt werden und nicht vorhersehbar sind:

• Konstruktionsfehler: z. B. Falsch eingeschätzte Höchstlasten durch die Betriebe oder fehlerhafte Betriebsanweisung → Verformungen der Maschinen und schwere Schäden durch den Betrieb
• Werkstofffehler: z. B. Spannung im Bauteil, die erst bei Nutzung auftaucht
• Fertigungs- und Montagefehler: z. B. Feine Rillen, die zu Brüchen oder großem Spiel führen
• Fehler in zusätzlichen Bauteilen

Selbst verursachte Schäden

Die Schäden entstehen häufig durch die falsche Handhabung oder Wartung und sind unvorhersehbar:

• Bedienungsfehler: z. B. durch Unachtsamkeit und unpräzise Betriebsanweisungen
• Instandhaltungsfehler: z. B. durch fehlende Maßnahmen oder falsche Hilfsstoffe

Nutzungsschäden

Durch die regelmäßige Nutzung der Maschinen kann es auch zu Schäden kommen. Diese sind am häufigsten, können durch Instandhaltung aber vorgebeugt werden:

• Gewaltbrüche: z. B. Überlastung
• Verschleißschäden
• Ermüdungsbrüche
• Korrosionsschäden: z. B. wenn sich unterschiedliche Metalle berühren

Grundmaßnahmen der Instandhaltung

Die Grundmaßnahmen der Instandhaltung von Maschinen und Gebrauchsgegenständen umfasst die Inspektion, Instandsetzung, Wartung und Verbesserung.

Vorgehen

Die Instandhaltung kann man in zwei Arten unterscheiden: In die Korrektive, bei der Probleme erst beim Auftreten behoben werden und die Präventive, bei der man Problemen zuvorkommt.

Korrektive Instandhaltung

• Ausfall = Maschine kann Aufgabe nicht mehr erledigen
• Fehler müssen erst gefunden werden
• Instandhaltungsmaßnahme sobald der Fehler gefunden ist
• Zeitpunkt des Ausfalls unvorhersehbar → Führt häufig zu Produktionsausfällen
• Wartezeiten wegen der Ersatzteilbeschaffung

Präventive Instandhaltung

1. Zustandsorientierte Instandhaltung

• Umfang und Art der Maßnahme sind planbar
• Durch regelmäßige Überprüfung anfälliger Teile werden Ausfälle fast komplett vermieden
• Maßnahmen tritt vor kompletter Abnutzung der Teile ein
• Schäden können durch Lagergeräusche, Temperatur etc. erkannt werden
• Ersatzteilbeschaffung ohne Zeitdruck und Produktionsausfall

2. Vorausbestimmte Instandhaltung

• Austausch von gefährdeten Teilen in zeitlich festgelegten Abständen
• Es hat sich kein Schaden ereignet
• Vor allem Maschinen mit langer Laufzeit und hoher Produktivität, z. B. Produktionsanlagen Automobilindustrie
• Zuverlässlichkeit ist erhöht aber auch der Preis für den Austausch der Teile

Beispiel

Fließband

• Fließband reißt in einer Fabrik und wird repariert → Korrektive Instandhaltung
• Risse im Fließband werden entdeckt und ein Erstazteil bestellt → Zustandsorientierte Instandhaltung
• Fließband läuft ununterbrochen, hat die Laufzeit erreicht und ein neues wird bestellt → Vorausbestimmte Instandhaltung