Warst du schon einmal in einem Treppenhaus und standest plötzlich im Dunkeln, da das Licht von alleine wieder ausgegangen ist? Dann war dort wahrscheinlich eine Treppenlichtzeitschaltung verbaut!
Aber wie funktioniert so eine Schaltung? Welche Varianten gibt es? Und wie sieht der zugehörige Schalter aus?
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Treppenlichtzeitschaltung einfach erklärt
Eine Treppenlichtzeitschaltung findest du wie der Name schon sagst oft in Treppenhäusern. Der Vorteil dieser Schaltung ist, dass das Licht nach einer festgelegten Zeit von selbst ausgeht. Wenn du also schwer beladen bist, musst du den Taster (umgangssprachlich: Lichtschalter) nur einmal beim Betreten des Hauses drücken.
Realisiert wird das meist mit einem rückfallverzögerten Relais, welches nach der vorgesehenen Zeit in seinen Ausgangszustand zurückfällt. Dadurch wird die Stromversorgung zu den Lampen wieder unterbrochen.
Willst du im Treppenhaus arbeiten oder ziehst gerade um und brauchst das Licht für längere Zeit, kannst du den Treppenlichtzeitschalter auf den sogenannten Dauerbetrieb einstellen. Dann leuchten deine Lampen so lange, bis du wieder auf den Tastbetrieb umstellst.
Treppenlichtzeitschaltung Definition
Eine Treppenlichtzeitschaltung ist eine spezielle Art der Schaltung, die das automatische Abschalten einer Beleuchtung nach einer vorher festgelegten Zeit ermöglicht.
Treppenlichtzeitschaltung Erklärung
Unten in der Abbildung siehst du das Signal-Zeit-Diagramm einer Treppenlichtzeitschaltung. Drückst du in einem Treppenhaus auf den Taster (umgangssprachlich: Lichtschalter), geht das Licht an. Lässt du ihn wieder los, beginnt eine bestimmte Zeit
Wie lange das Licht nach Loslassen des Tasters an bleiben soll, kannst du am sogenannten Treppenlicht-Zeitschalter selbst einstellen.
Treppenlicht-Zeitschalter
Treppenlicht-Zeitschalter gibt es in verschiedenen Varianten. Dabei wird in elektromechanische und elektrische Treppenlicht-Zeitschalter unterschieden.
In der Abbildung unten siehst du ein Beispiel, wie so ein Schalter aussehen kann:
Oben am Schalter findest du ein kleines Rad, an dem die Zeit eingestellt werden kann, bis die Beleuchtung automatisch ausschaltet. Hier kann diese zwischen 30 Sekunden und 10 Minuten betragen.
In der Mitte kannst du zwischen dem Tast- und Dauerbetrieb umschalten. Im Dauerbetrieb bleibt die Beleuchtung bis zum Umschalten dauerhaft an. Dies kann beispielsweise bei Umbauarbeiten im Treppenhaus hilfreich sein.
An diesem Treppenlichtzeitschalter können vier Leiter angeschlossen werden. Aber auch ein Anschluss mit nur drei Leitern ist hier möglich.
Treppenlichtzeitschaltung Varianten
Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Treppenlichtzeitschaltung umzusetzen. Oft verwendete Varianten sind die Vier- oder Dreileiterschaltung. Diese haben verschiedene Vor- oder Nachteile.
Vierleiterschaltung
Die Vierleiterschaltung hat ihren Namen von den zwei Leiter, die zu den Tastern führen und den zwei Leitern, die zu den Lampen führen.
In der Abbildung unten siehst du den Plan einer solchen Schaltung mit einem Taster (
An
Im Tastbetrieb kannst du die Beleuchtung mit dem Taster
Ist die Beleuchtung an, ist an der Vierleiterschaltung ein Nachtriggern (auch: Nachtasten) möglich. Wenn du den Taster nochmal betätigst, kann nochmal Strom zum Relais fließen und die ablaufende Zeit beginnt wieder von vorne.
Dreileiterschaltung
Bei der Dreileiterschaltung gibt es nur drei Leiter an den Tastern und den Lampen. Auch hier kannst du über
In der Abbildung siehst du eine beispielhafte Dreileiterschaltung, die über den Außenleiter getastet ist. Weitere Lampen oder Taster können auch bei dieser Variante dazugeschaltet werden:
Drückst du im Tastbetrieb den Taster
Wechselst du in den Dauerbetrieb fließt auch bei dieser Variante dauerhaft Strom zu den Leuchten, unabhängig davon ob
Bei dieser Variante ist kein Nachtriggern möglich. Ist das Relais angezogen und der Wechslerkontakt umgeschaltet, ist kein Stromfluss mehr zum Relais möglich, bis die Zeit abgelaufen ist.
Sonstige Varianten
Neben den bereits genannten Varianten gibt es noch weitere Möglichkeiten der Treppenlichtzeitschaltung. Beispielsweise Modelle mit nur zwei Leitern oder eine Dreileiterschaltung, bei der der Neutralleiter getastet wird. Letztere ist allerdings in Deutschland nicht erlaubt.
Treppenlichtzeitschaltung Beispiel
Damit du nicht plötzlich im Dunkeln stehst, ist in Deutschland mittlerweile für einige Gebäude eine Ausschaltvorwarnung verpflichtend.
Dies betrifft auch Mehrfamilienhäuser ab zwei Wohnungen.
In der oben abgebildeten Grafik siehst du ein beispielhaftes Signal-Zeit-Diagramm einer Treppenlichtzeitschaltung mit Ausschaltvorwarnung. Bevor die Zeit abläuft, blinkt die Beleuchtung erst einmal und nach 10 Sekunden dann zweimal bevor die Beleuchtung endgültig ausgeht.
So bist du vorgewarnt und hast die Möglichkeit rechtzeitig nachzutriggern, um nicht im Dunkeln zu stehen.
Treppenlichtzeitschaltung Zusammenfassung
Die Treppenlichzeitschaltung ermöglicht das automatische Abschalten der Beleuchtung.
Hierzu ist im sogenannten Treppenlicht-Zeitschalter meist ein rückfallverzögertes Relais eingebaut, das nach seiner Aktivierung erst nach einer bestimmten Zeit in den Ausgangszustand zurückfällt. Diese Zeit kann selbst eingestellt werden.
Stellst du auf Dauerbetrieb um, leuchtet die Beleuchtung dauerhaft.
Für diese Schaltung gibt es mehrere Varianten, wobei am häufigsten die Vierleiterschaltung oder auch die Dreileiterschaltung genutzt werden.
Bei Verwendung einer Vierleiterschaltung kann bereits während die Beleuchtung noch an ist nachgetriggert werden. Die eingestellte Zeit beginnt dann wieder von neuem. Bei der Dreileiterschaltung ist dies nicht möglich.