Auf Märkten treffen Angebot und Nachfrage aufeinander, wodurch in Marktwirtschaften der Preis gebildet wird. Freie Märkte bieten viele Chancen für Wachstum und Innovationen, müssen aber dafür auch in einem gewissen Rahmen gesteuert werden.
Was ist ein Markt?
- Markt: Ort, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen
- Dieser Ort muss dabei nicht real existieren, sondern ist mehr ein theoretisches Gedankenspiel
- Beispiel: Markt für Smartphones: Kein Ort, wo man hingehen kann, sondern bezeichnet das gesamte Angebot und die gesamte Nachfrage nach Smartphones
- Beispiel: Arbeitsmarkt: Auch kein Ort, wo man hingehen kann, wenn man eine Arbeit sucht, sondern spielt sich in Zeitungsanzeigen, im Internet und so weiter ab
→ Es handelt sich also um ein Modell
Im Marktmodell sind Märkte die Orte, an denen Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen und dadurch der Preis für die Güter gebildet wird. Märkte sind das zentrale Element von Marktwirtschaften.
Drei Grundannahmen von Märkten in Marktwirtschaften
- Überlegungen, warum Märkte und Marktwirtschaften zu optimalen Ergebnissen führen
- Allerdings sind diese Annahmen in der Realität nicht in dieser Form erfüllbar
→ Wieder nur ein Modell, von dem die Realität etwas abweicht
Rationalitätsprinzip
- Jeder Marktteilnehmende ist ein homo oeconomicus
- Sie handeln komplett rational, haben alle Informationen und wählen immer die Möglichkeit aus, die den größten Nutzen bietet
Selbstregulation
- Märkte, auf denen Freiheit für Produzierende/Herstellende und Konsumierende herrscht, regulieren sich immer eigenständig, also ohne Fremdeinwirkung (z.B. vom Staat)
- Sie werden sich immer zu einem optimalen Punkt hin entwickeln
Unsichtbare Hand
- Ausdruck von Adam Smith
- Sie führt dazu, dass Individuen, die ihre eigenen Interessen verfolgen, trotzdem gleichzeitig zum Wohlstand der gesamten Gesellschaft beitragen
Die drei Hauptakteure auf dem Markt (Kunden und Kundinnen, Konkurrierende und unser Unternehmen) bilden eine Dreiecksbeziehung:
Chancen und Grenzen des Marktsystems
Chancen | Grenzen |
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Wegen dieser Risiken ist eine gewisse staatliche Steuerung in Marktwirtschaften nötig!
Prämissen des Marktmodells und Aussagekraft
Die wirtschaftliche Realität ist so vielfältig und komplex, dass es nicht möglich ist, sie bis ins kleinste Detail genau zu erklären. Es ist also notwendig, Modelle zu erstellen, in denen gewisse, unwichtigere Faktoren ausgelassen werden. Durch Modelle soll die komplexe Realität in eine einfache Form gebracht werden.
Dies bedeutet allerdings auch, dass die Modelle nicht eins zu eins auf die Realität übertragbar sind, sondern nur Grundvorstellungen zeigen.
- Ein Marktmodell ist eine vereinfachte Idealvorstellung von wirtschaftlichen Abläufen
- Auf die Realität ist es in der Reinform nicht übertragbar
- Allerdings liefert es eine wichtige und gut verständliche Grundvorstellung davon, wie Marktwirtschaften und deren Prozesse überhaupt funktionieren
Das Verständnis dafür, was das Marktmodell aussagen kann und was nicht, ist grundlegend und extrem wichtig für jegliche Interpretationen und Rückschlüsse vom Modell auf die Realität!
Marktmodell und Wirtschaftsordnungen
Im Marktmodell ist der Markt das zentrale Element der Wirtschaft. Er steuert Angebot und Nachfrage und führt von ganz alleine zu optimalen Ergebnissen. Dieses Modell ist die grundlegende Idee von Marktwirtschaften. Der Staat greift hier kaum in die Wirtschaft ein, sondern legt nur die Rahmenbedingungen fest.
In Planwirtschaften hingegen vertraut man nicht auf den Marktmechanismus und glaubt, dass der Staat die Wirtschaft besser steuern könne, als der Markt. Deswegen wird in dieser Wirtschaftsordnung das Marktmodell auch nicht angewandt, sondern Mengen und Preise werden vom Staat geplant und vorgegeben.