Konjunktur

Unter Konjunktur versteht man die mittelfristigen Schwankungen einer Volkswirtschaft. Sie lässt sich idealtypisch in die Phasen Aufschwung (Expansion), Boom, Rezession und Depression unterteilen. Es gibt verschiedene Konjunkturindikatoren zur Beurteilung der aktuellen Situation und als Ansatzpunkte für Konjunkturpolitik.

Erklärung

Wirtschaften wachsen nicht linear, sondern schwanken. Diese mittelfristigen Schwankungen nennt man Konjunktur.

Konjunkturzyklus & Konjunkturindikatoren

• Konjunkturzyklus besteht im Modell aus vier Phasen: Aufschwung, Boom, Rezession und Depression
• Messung vor allem am BIP
• Viele weitere Konjunkturindikatoren (siehe Grafik)
• Unterteilung der Konjunkturindikatoren in:
  • Frühindikatoren (reagieren früh, geeignet für Prognosen)
  • Präsenzindikatoren (beschreiben aktuelle Situation)
  • Spätindikatoren (reagieren mit zeitlicher Verzögerung)

Konjunkturpolitik

• Magisches Viereck: stetiges Wachstum → keine starken Schwankungen
• Dazu Konjunkturpolitik in Deutschland
• Ziel von Konjunkturpolitik:
  • Rezessionen / Depressionen vermeiden
  • Produktionspotenzial möglichst komplett auslasten
• Konjunkturpolitische Maßnahmen zielen auf Konjunkturindikatoren ab und versuchen diese positiv zu beeinflussen
• Direkte Eingriffe in wirtschaftliche Prozesse → Prozesspolitik

Konjunkturpolitik & Corona

Die Corona-Pandemie führte zu einem starken Einsturz der wirtschaftlichen Aktivitäten und somit des Bruttoinlandsprodukts. Denk einfach nur mal daran, wie viele Geschäfte monatelang geschlossen waren und nichts verkaufen konnten. Es setzte also eine Rezession ein. Um die Folgen abzumildern und die Konjunktur wieder anzukurbeln, hat der Staat viele Maßnahmen in die Wege geleitet. In der Tabelle sind einige Beispiele für diese Maßnahmen und deren Auswirkungen auf bestimmte Konjunkturindikatoren aufgelistet.