Hast du schon einmal gesägt, gebohrt oder gemeißelt? Dann ist dir sicher schon aufgefallen, dass dabei immer eine keilförmige Schneide zum Einsatz kommt.
Aber wie unterscheiden sich die Schneiden? Was für Winkel gibt es am Keil? Und welche Winkel eignen sich am besten für welche Werkstoffe?
simpleclub hilft dir weiter!
Die wichtigsten Trennverfahren sind das Zerteilen und das Spanen.
Für beide Bearbeitungsverfahren wird ein Werkzeug mit keilförmigen Schneiden gebraucht.
Der Keil als Werkzeugschneide
Für die Abtrennung von Teilchen an einem Werkstück wird eine keilförmige Schneide benötigt.
Das Werkzeug kann eine oder mehrere Schneiden haben.
Die Schneide nennt sich ...
- Geometrisch bestimmt, falls die Form der Schneide genau festgelegt ist
- Geometrisch unbestimmt, falls unterschiedlichen Formen der Schneiden vorliegen
In den oberen Grafiken siehst du Beispiele von zerteilender und spanender Fertigung.
Die keilförmigen Schneideflächen sind jeweils pink eingezeichnet.
Der Keilwinkel
Am Keil gibt es verschiedene Winkel.
α : Freiwinkelβ : Keilwinkelγ : Spanwinkelδ : Schnittwinkel (Freiwinkelα + Keilwinkelβ )
Es gilt:
Wenn der Schnittwinkel größer als 90° ist (negativer Spanwinkel), hat das Werkzeug eine schabende Wirkung. Bei Schnittwinkeln unter 90° ist die Wirkung schneidend. Je nach Werkstoff sind unterschiedliche Schnittwinkel geeignet.
Es gilt:
harter Werkstoff
weicher Werkstoff
Keilwinkel in der Praxis
Für diese Werkstoffe eignen sich am besten folgende Keilwinkel:
Keilwinkel | Werkstoff |
---|---|
15° | Holz, Blei |
30° | Aluminium, Kupfer |
60° | Stahl mittlerer Festigkeit, Messing |
75° | Stahl hoher Festigkeit |