Das Wort Schleifen kennst du bestimmt schon aus dem Alltag im Zusammenhang mit Holz. Vielleicht hast du ja auch selber schonmal Holz abgeschliffen.
Aber welche Arten von Schleifen gibt es? Wofür wird es gebraucht? Und was ist die Spanabnahme?
simpleclub hilft dir dabei, alles Wichtige zum Schleifen schnell zu verstehen!
Schleifen Definition
Schleifen ist ein spanendes Fertigungsverfahren bei dem Werkstücke eine hohe Maßgenauigkeit und eine hohe Oberflächengüte erhalten. Beim Schleifen werden kleine Späne mithilfe einer Schleifscheibe abgetragen.
Erklärung
Spanabnahme beim Schleifen
Die Spanabnahme beim Schleifen erfolgt mithilfe einer Schleifscheibe. Schleifkörner bilden die Oberfläche einer Schleifscheibe. Die Schleifkörner werden durch ein Bindemittel zusammengehalten. Die Form und Lage der Schleifkörner sind zufällig und unbestimmt. Daher haben Sie eine Vielzahl unterschiedlicher keilförmiger Schneiden.
Durch hohe Schnittgeschwindigkeiten sind die Schneiden nur kurzzeitig im Eingriff. Daher werden kleine Späne abgenommen. Die Schnittbewegung beim Schleifen ist kreisförmig.
Die Schleifscheibe ist ein vielschnittiges Werkzeug mit geometrisch unbestimmten Schneiden.
Schleifen wird gebraucht um
- Hohe Maßgenauigkeit und Oberflächengüte zu erhalten
- Schneidwerkzeuge zu schärfen
- geringe Spanmengen von Werkstücken abzutragen
Planschleifen
Planschleifen = Schleifen von ebenen Werkstückflächen
- Unterteilbar in:
Umfangs-Planschleifen | Seiten-Planschleifen |
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Planschleifen auf einem Langtisch
Die Längsbewegung des Langtisches geht hin und her. Dazu kommt schrittweise der Quervorschub, um die gesamte Fläche nach und nach zu schleifen.
Umfangs-Planschleifen auf einem Langtisch
Seiten-Planschleifen auf einem Langtisch
Planschleifen auf einem Rundtisch
Beim Planschleifen auf einem Rundtisch findet eine drehende Vorschubbewegung der Werkstücke statt. Gleichzeitig führt der Schleifstein eine stetige Vorschubbewegung in radialer Richtung (von außen zur Mitte des Rundtisches hin) aus.
Umfangs-Planschleifen auf einem Rundtisch
Seiten-Planschleifen auf einem Rundtisch
Gut zu Wissen für die Prüfung
Härte einer Schleifscheibe
- Weiche Schleifscheibe = schwächere Bindung →Schleifkörner können leichter aus der Bindung brechen
- Harte Schleifscheibe = stärkere Bindung →Schleifkörner brechen schwerer aus der Bindung aus
- Bindungshärte: A äußert Weich bis Z äußerst Hart
Beim Schleifen von harten Werkstoffen werden weiche Schleifscheiben verwendet. Bei harten Werkstoffen splittern Schleifkörner stärker als bei weichen Werkstoffen. Deshalb muss die Bindung die stumpf gewordenen Körner rechtzeitig abgeben, damit neue Körner zum Einsatz kommen. Dies wird auch als Selbstschärfung bezeichnet.
Das Schleifen von weichen Werkstoffen führt zu dickeren Spänen. Daher ist eine größere Kornhaltkraft notwendig, also eine harte Scheibe.
Verschleiß einer Schleifscheibe
Verschleiß von Schleifscheiben = Ausbrechen und Brechen der Schleifkörner aus der Bindung
Weiche Scheiben haben einen höheren Verschleiß, da die Körner leichter aus der Bindung brechen.
Abrichten einer Schleifscheibe
Abrichten = Nacharbeit an Schleifscheiben.
Schleifscheiben:
- Nutzen sich unregelmäßig ab
- Werden mit der Zeit unrund
Schleifkörner:
- Werden stumpf
- Poren setzen sich mit Spänen zu
Durch Abrichten...
- Werden Schleifscheiben geschärft
- Wird die gewünschte Form wieder hergestellt.
Abrichten erfolgt mit...
- Stahlrollen
- Schärfblöcken
- Einzeldiamanten