Netzwerkfunktion von Clients prüfen

Nachdem ein neuer Rechner eingerichtet wurde, müssen verschiedene Verbindungstests (engl. Connectivity-Tests) durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob alle Funktionen im Netzwerk richtig arbeiten.

Aber mit welchen Kommandozeilenbefehlen kann man solche Verbindungstests durchführen? Wie kann man die Leistung eines Rechners analysieren? Welche Netzwerkprobleme können auftreten?

simpleclub erklärt dir, wie du die Netzwerkfunktion von Clients prüfen kannst!

Netzwerkfunktion von Clients prüfen einfach erklärt

Nach der erfolgreichen IP-Konfiguration von einem Client, kannst du verschiedene Verbindungstests durchführen, um herauszufinden, ob der Client überhaupt eine Verbindung zum Internet aufbauen kann.

Es gibt verschiedene Kommandozeilenbefehle, mit denen du beispielsweise überprüfen kannst, ob der DNS-Server oder eine bestimmte Webseite erreichbar sind. Für solche Zwecke gibt es bei Windows-Rechnern unter anderem folgende Befehle: ping, nslookup und tracert. Für Linux und Mac gibt es natürlich ähnliche Befehle.

Auch die Leistung eines Rechners lässt sich mit verschiedenen Systemwerkzeugen gut überwachen. Bei Windows gibt es zum Beispiel den Task-Manager, womit du dir einen leichten Überblick über die Auslastung eines Rechners verschaffen kannst.

Client Definition

Ein Client ist ein Endgerät oder eine Software, die mit einem Server kommuniziert, um bestimmte Daten zu bekommen. Hierbei ist der Client die Schnittstelle zum Benutzer (z.B. ein Laptop oder ein Browser).


Netzwerkfunktion von Clients prüfen Erklärung

Verbindung prüfen

nslookup-Befehl

Wenn man eine Webseite besuchen will, zum Beispiel www.simpleclub.de, dann braucht man die IP-Adresse von dem entsprechenden Webserver, um die Daten zu bekommen. Der Browser schickt die Anfrage an einen sogenannten (Domain Name System)-Server (kurz: DNS-Server). Danach antwortet dieser mit der entsprechenden IP-Adresse. Dieser Prozess wird auch „Namensauflösung“ genannt. Mit dieser IP-Adresse kann der Client eine direkte Verbindung zum Webserver aufbauen und die entsprechenden Daten anfordern.

Um zu überprüfen, ob die Namensauflösung eines DNS-Servers richtig funktioniert, kannst du unter Windows den Befehl „nslookup“ ausführen. Dieser steht für „nameserverlookup“ und liefert die IP-Adresse der angefragten Webseite.

Im unteren Beispiel liefert der Befehl „nslookup simpleclub.de“ zwei IP-Adressen zurück, was damit zu tun hat, dass die angefragte Seite auf mehreren Webservern erreichbar ist. In diesem Fall wurde die lokale Fritz!Box als DNS-Server eingetragen und benutzt.

Mit dem Befehl „nslookup simpleclub.de“ werden zwei IP-Adressen zurückgeliefert, was damit zu tun hat, dass die angefragte Seite auf **mehreren Webservern** erreichbar ist.
nslookup

ping-Befehl

Mit dem „ping-Befehl“ kannst du die Erreichbarkeit eines Hosts in einem IP-Netzwerk überprüfen. Zudem kannst du die Antwortzeiten von Internetverbindungen messen. Der sogenannte „Ping-Wert“ ist die Zeitspanne zwischen dem Absenden eines Datenpakets bis zum Ankommen der Antwort. Man nennt die Zeit auch Paketumlaufzeit oder RTT (Round Trip Time). Hierbei gilt: je größer die Paketumlaufszeit, desto langsamer ist die Internetverbindung.

Um zum Beispiel die URL simpleclub.de „anzupingen“ kannst du unter Windows den Befehl „ping simpleclub.de“ ausführen. Hierbei werden 4 Pakete mit einer Größe von 32 Byte jeweils verschickt und für jedes Paket die Zeit gemessen, bis die Antwort ankommt. Nach der Ausführung siehst du auch, dass in Wirklichkeit der Rechner mit der IP-Adresse 151.101.1.195 „angepingt“ wurde.

Da es auch passieren kann, dass Pakete verloren gehen, wird dir auch angezeigt, wie hoch der Verlust war. Zudem werden auch die kürzeste, die längste und die durchschnittliche Antwortzeit angezeigt.

Mit dem Befehl „ping simpleclub.de“ unter Windows werden 4 Pakete mit einer Größe von 32 Byte verschickt und für jedes Paket die Zeit gemessen, bis die Antwort ankommt. Nach der Ausführung sieht man auch, dass in Wirklichkeit der Rechner mit der IP-Adresse 151.101.1.195 „angepingt“ wurde.Da es auch passieren kann, dass Pakete verloren gehen, wird einem auch angezeigt, wie hoch der Verlust war (0% in diesem Beispiel). Zudem werden auch die kürzeste (eine Millisekunde), die längste (zwei Millisekunden) und die durchschnittliche Antwortzeit (eine Millisekunde) angezeigt.
ping

Es ist auch möglich anstatt der URL eine IP-Adresse anzugeben, wie zum Beispiel „ping 151.101.1.195“

In manchen Fällen kann es passieren, dass der Ping von der Firewall geblockt wird, weswegen sich aus einer fehlenden Antwort nicht unbedingt schließen lässt, dass der Zielrechner nicht erreichbar ist.

tracert-Befehl

Mit dem Befehl tracert (gesprochen: traceroute) kannst du die Route eines IP-Pakets zu einem bestimmten Ziel nachverfolgen. Hierbei werden Informationen zu den Zwischenknoten und den benötigten Paketumlaufzeiten zurückgeliefert.

Um diese Informationen zu bekommen, macht sich die Traceroute-Funktion das (Time To Live)-Feld (TTL-Feld) eines IP-Pakets zunutze. Das TTL-Feld ist ein Zahlenwert, der vor dem Versenden einem IP-Paket zugeordnet wird. Danach verringert jeder Router das TTL-Feld um 1. Der letzte Router, der auf 0 zählt, vernichtet das Paket und schickt eine Fehlermeldung (TTL-Exceeded) zurück zum Absender.

Die genaue Route eines IP-Pakets wird dann wie folgt ermittelt: Das erste Paket wird einem TTL-Wert von 1 initialisiert und an den Zielrechner abgeschickt. Der erste Router zählt auf null und schickt eine Fehlermeldung (TTL-Exceeded), mit verschiedenen Informationen über diesen Router, zum Absender zurück. Danach wird das nächste Paket mit einem TTL-Wert von 2 losgeschickt. Der erste Router zählt auf eins runter, der zweite Router auf null und schickt eine Fehlermeldung zurück. Das passiert so lange, bis das Ziel erreicht wurde und man eine Antwort (ICMP-Reply) vom Zielrechner bekommt.

Dadurch, dass jeder Router unterwegs eine Fehlermeldung zurückgeschickt hat, bekommt man eine Liste von Routern, die zwischen Absender und Ziel liegen.

Die genaue Route eines IP-Pakets wird wie folgt ermittelt: Das erste Paket wird einem TTL-Wert von 1 initialisiert und an den Zielrechner abgeschickt. Der erste Router zählt auf null und schickt eine Fehlermeldung (TTL-Exceeded), mit verschiedenen Informationen über diesen Router, zum Absender zurück. Danach wird das nächste Paket mit einem TTL-Wert von 2 losgeschickt. Der erste Router zählt auf eins runter, der zweite Router auf null und schickt eine Fehlermeldung zurück. Das passiert so lange, bis das Ziel erreicht wurde und man eine Antwort (ICMP-Reply) vom Zielrechner bekommt.Dadurch, dass jeder Router unterwegs eine Fehlermeldung zurückgeschickt hat, bekommt man eine Liste von Routern, die zwischen Absender und Ziel liegen.
Traceroute Schritte

Im unteren Beispiel siehst du eine Routenverfolgung zu einem Webserver von simpleclub.de mit dem Befehl tracert unter Windows. Jede Zeile liefert die IP-Adresse von dem entsprechenden Zwischenknoten zurück und drei eingetragene Zeiten. Da pro Iteration 3 Pakete mit dem gleichen TTL-Wert gesendet werden, existieren drei Zeiten pro Zeile, die die jeweilige Round Trip Time (RTT) von dem entsprechenden Paket repräsentieren.

Mit dem Befehl „tracert simpleclub.de“ unter Windows werden die IP-Adressen von den entsprechenden Zwischenknoten zurückgeliefert. Da pro Iteration 3 Pakete mit dem gleichen TTL-Wert gesendet werden, existieren drei Zeiten pro Zeile, die die jeweilige Round Trip Time (RTT) von dem entsprechenden Paket repräsentieren.
tracert

Systemüberwachung

Task-Manager

Es gibt verschiedene Werkzeuge, mit denen du eine Systemdiagnose durchführen kannst, wie zum Beispiel der Task-Manager unter Windows.

Mit diesem kannst du alle Prozesse und Anwendungen überwachen, die gerade auf dem Rechner ausgeführt werden. Damit kannst du dir einen Überblick über die Auslastung eines Rechners verschaffen und eventuell nachvollziehen, welche Programme übermäßig viel Ressourcen verbrauchen und den Betrieb verlangsamen.

Zu den Informationen, die du über den Task-Manager bekommen kannst, gehören unter anderem:

  • Die durchschnittliche CPU-Last
  • Die RAM-Auslastung
  • Die Datenübertragungsrate
Der Task-Manager unter Windows ist ein Tool, um Systemdiagnosen durchzuführen. Zu den Informationen, die man über den Task-Manager bekommen kann, gehören unter anderem die durchschnittliche CPU-Last, die RAM-Auslastung und die Datenübertragungsrate.
Task-Manager

Netzwerkprobleme Beispiele

Bei einem Client können verschiedene Netzwerkprobleme auftreten, wie zum Beispiel „404 Page Not Found“ oder „502 Bad Gateway“.

404 Page Not Found

Mit dem Fehlercode 404 wird darauf hingewiesen, dass die angeforderte Seite nicht verfügbar ist.

Mit dem Fehlercode 404 wird darauf hingewiesen, dass die angeforderte Seite nicht verfügbar ist.
404 Page not found

Es gib verschiedene Gründe, warum dieser Fehler auftreten kann:

  • Die Inhalte der Webseite wurden entfernt oder verlagert
  • Die URL der Webseite ist Fehlerhaft
  • Der Webserver ist außer Betrieb

Es kann verschiedene Lösungsansätze geben, um diesen Fehler zu beheben:

  • Überprüfen, ob die URL richtig ist
  • Die Webseite neu laden
  • Die Cookies löschen
  • Den Cache leeren
  • Die Betreiber der Webseite kontaktieren

502 Bad Gateway

Mit der Fehlermeldung „502 Bad Gateway“ wird darauf hingewiesen, dass der gewünschte Webserver oder ein Knoten dazwischen nicht erreichbar ist.

Mit der Fehlermeldung „502 Bad Gateway“ wird darauf hingewiesen, dass der gewünschte Webserver oder ein Knoten dazwischen nicht erreichbar ist.
502 Bad Gateway

Es gib verschiedene Gründe, warum dieser Fehler auftreten kann:

  • Der gewünschte Webserver ist ausgefallen oder überlastet
  • Es gibt Probleme mit der Internetverbindung
  • Firewalls oder Browser-Erweiterungen stören die Kommunikation

Es kann verschiedene Lösungsansätze geben, um diesen Fehler zu beheben:

  • Überprüfen, ob die Webseite mit einem anderen Browser aufrufbar ist und ggfls. den ersten Browser neu starten
  • Cache und Cookies löschen
  • DNS-Server wechseln (zum Beispiel den von Google nehmen unter 8.8.8.8)
  • Die Betreiber der Webseite kontaktieren

Alternativ kannst du, bis das Problem behoben wurde, eine gespeicherte Version von der Webseite aufrufen, um die wichtigsten Informationen zu bekommen. Dazu kann man zum Beispiel:

  • Die Google-Webseite nutzen und den Befehl „cache:simpleclub.de“ (oder eine beliebige Webseite) eingeben
  • Im Webseiten-Archiv „archive.org“ nach der gewünschten Webseite suchen

Netzwerkfunktion von Clients prüfen Zusammenfassung

Fassen wir nochmal das Wichtigste zusammen:

  • Ein Client ist ein Endgerät oder eine Software, die mit einem Server kommuniziert, um bestimmte Daten zu bekommen. Hierbei ist der Client die Schnittstelle zum Benutzer (z.B. ein Laptop oder ein Browser).
  • Es gibt verschiedene Kommandozeilenbefehle, mit denen du die Netzwerkfunktion von Clients überprüfen kannst, wie zum Beispiel ping, tracert oder nslookup unter Windows.
  • Es gibt verschiedene Werkzeuge, mit denen du eine Systemdiagnose durchführen kannst, wie zum Beispiel der Task-Manager unter Windows.
  • Bei einem Client können verschiedene Netzwerkprobleme auftreten, wie zum Beispiel „404 Page Not Found“ oder „502 Bad Gateway“, die sich auf verschiedene Arten beheben lassen.
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