Spritztechniken

Spritzverfahren sind dazu da Beschichtungsstoffe auf ein Werkstück aufzutragen. Sie sind neben dem einfachen Streichen eine herkömmliche Methode zum Auftragen und bietet Vor- und auch Nachteile.


Erklärung

Die verschiedenen Spritzverfahren stellen nicht unbedingt immer eine besser Alternative zum herkömmlichen Streichen dar.

Die detaillierte Beurteilung des Streichauftrages ist zu Beginn unablässig, um bewerten zu können, ob ein Auftrag des Beschichtungssystems per Spritzverfahren infrage kommt.

Ein entscheidender Vorteil von Spritzverfahren gegenüber dem Streichen, ist die Schnelligkeit. Im Zuge der Technik wird der Beschichtungsstoff zerstäubt und eine größere Oberfläche steht zum Abdecken der Oberfläche zur Verfügung. Weiter spart es auch deutlich an Kraft pro Quadratmeter und da keine Pinsel oder Rollen benutzt werden, werden so auch Stellen zugänglich, die sonst nur schwer zu erreichen sind.

Entscheidender Nachteil sind die Anschaffungskosten. Eine ordentliche Ausrüstung kostet deutlich mehr als die Werkzeuge, die für das Streichen gebraucht werden. Ein weiterer, und auch wohl wichtiger ist, dass im Verlauf des Spritzens ein Farbnebel entsteht, der gesundheitsschädlich ist. Dieser wird Overspray genannt. Durch den Druck und das Zerstäuben prallen die Lackteilchen vom Objekt zurück, oder treffen dieses erst gar nicht.

Nach der VOC-Richtlinie darf der Overspray nicht höher als 35 % sein.

Um keine gesundheitlichen Folgen davon zu tragen, ist es Pflicht während des Betriebes immer einen Atemschutz zu tragen.

Druckluftverfahren

Hier wird der Stoff mithilfe eines Luftstroms mitgerissen und zerstäubt. Abhängig vom Druck wird hier dann nochmal zwischen zwei Verfahren unterschieden. Dem Hochdruck- und dem Niederdruckverfahren.

Der hohe Druck von 4,0 bis 4,3 bar bei dem Hochdruckverfahren sorgt für eine sehr kleine Partikelgröße und so zu einem sehr feinen Bild. Aber, führt auch zu einem sehr hohen Overspray und ist technisch sehr aufwendig.

Beim Niederdruck- oder HVLP, das steht für High Volume Low Pressure,-Verfahren, werden hingegen Drücke von 0,2 bis 0,7 bar benutzt. Durch den niedrigen Druck fallen der Farbnebel und der Overspray deutlich geringer aus .

Airless-Verfahren

Hier ist der Druck auf dem Material und es wird keine Druckluft benutzt. Dabei ist vor allem das Höchstdruckverfahren zu nennen. Dort wird das Material auf bis zu 300 Bar unter Druck gesetzt und zur Düse transportiert. Hier kann eine hohe Flächenleistung und Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden. Das plötzliche Ausdehnen der Partikel am Düsenausgang sorgt dann für die Zerstäubung. Als Folge der fehlenden Druckluft ist hier ein deutlich geringerer Farbnebel und Overspray zu beobachten.

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