Prüfung von Putz

Putze sind mineralische Untergründe. Durch verschiedenste Einflüsse können hier Verschmutzungen oder Unebenheiten entstehen. Soll nun eine solche Oberfläche beschichtet werden, muss diese zuerst auf verschiedene Arten geprüft werden, um sie ideal für eine Beschichtung vorzubereiten.


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Allgemeine Prüfmethoden für Putze

Diese allgemeinen Untergrundvorbereitungen und Prüfungen sind für alle anderen mineralischen Untergründe auch anwendbar.

Verschmutzung

Algen- oder Pilzbewuchs, sowie Verschmutzungen vom Regenwasser oder anderen physischen Einflüssen sind direkt zu sehen. Nachdem die Oberfläche zuerst mit Wasser abgewaschen wird können je nach Bedarf auch spezielle Reinigungsmittel verwendet werden. Beispielsweise kann eine von Algen bewachsene Oberfläche mit einem Anti-Algen-Mittel behandelt werden.

Saugfähigkeit

Die Saugfähigkeit eines Putzes ist ausschlaggebend für das Haften der Beschichtung. Prüfen lässt sich das mit der sogenannten Benetzungsprobe.

Dabei wird Wasser auf den Putz getropft. Der Untergrund soll die Flüssigkeit möglichst gleichmäßig aufnehmen. Tut er das nicht, ist eine Vorbehandlung unumgänglich.

Festigkeit

Die Festigkeit geht immer einher mit der Saugfähigkeit eines Putzes. Mit einem Spachtel wird in den Putz gedrückt und damit geprüft, ob er sandet, oder sogar abbröckelt.

Bei leichtem Sanden, oder ungleichmäßiger Saugfähigkeit muss der Putz egalisiert werden. Das bedeutet, dass eine Grundierung aufgetragen wird. Diese soll die Eigenschaften des Untergrunds so verändern, dass die Oberfläche danach saugfähig und gefestigt ist, um der neuen Beschichtung einen perfekten Untergrund zu bieten.

Bricht bei der Spatelprobe allerdings zu viel Putz ab, so muss dieser entfernt und komplett erneuert werden.

Spezielle Prüfmethoden für Putze

Neben den allgemeinen Prüfmethoden gibt es auch sehr spezielle Dinge, die vor dem Beschichten untersucht werden müssen.

Alkalität

Ein Putz kann nur beschichtet werden, wenn er neutral ist. Also nicht sauer, oder alkalisch. Das kann mit einem pH-Testpapier getestet werden. Denn der pH-wert gibt eine Auskunft über die Alkalität. Der Wert 7 steht dabei für Neutralität. Alles größer als 7 ist alkalisch, alles kleiner als 7 ist sauer.

Ist der Putz alkalisch, muss er weiter trocknen oder neutralisiert werden. Dieses Neutralisieren wird auch fluatieren genannt. Dabei werden saure Fluate aufgetragen, welche die Oberfläche neutralisieren.

Feuchtigkeit

Wie bereits genannt wurde, muss ein Putz vollständig ausgehärtet und getrocknet sein, um einen idealen Untergrund für eine neue Beschichtung zu schaffen.

Um dies zu testen, gibt es einerseits Feuchtigkeitsmessgeräte. Diese geben Auskunft über den prozentualen Feuchtigkeitsgehalt.

Eine andere Methode ist das Abkleben der Oberfläche mit einer Folie. Dieser Test dauert einige Stunden. Ist noch Feuchtigkeit im Putz vorhanden, beschlägt die Folie von innen. Es bildet sich Kondenswasser und die Wand wird unter der Folie dunkler.

Sinterschichten

Eine Sinterschicht beschreibt die Ablagerung von Kalk und anderen Additiven, welche beim Trocknen von Putzen entstehen. Diese beeinflussen die Haftfähigkeit einer nachfolgenden Beschichtung.

Geprüft wird das, indem eine Wand mit Wasser besprüht wird. Perlt das Wasser einfach ab, ist eine Sinterschicht vorhanden, welche dann mechanisch entfernt werden muss.

Risse

An Wänden und Fassaden sind Risse im Putz ganz normal. Kleinere Risse müssen vor dem Beschichten mit elastischen Beschichtungsstoffen überdeckt werden.

Größere Risse und Löcher müssen mit Spachtelmasse oder mit Hilfe eines Armierungsgewebes großflächig überarbeitet werden.

Bei sehr großen bautechnischen Rissen muss unbedingt ein Fachmann hinzu geholt werden.

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