Die Grundlage von Kalk ist Kalkstein. Es ist eines der am häufigst vorkommenden Sedimentgesteine. Ganze Gebirge bestehen aus Kalk. Deswegen ist auch ein großes Abbau- und Verarbeitungsprodukt.
Erklärung
Kalk wird schon seit vielen tausend Jahren für Bauwerke oder andere Dinge genutzt und entsprechend abgebaut. Dabei hat sich im Laufe der Zeit der Abbauprozess nach und nach verändert. Heutzutage gibt es eine etablierte technische Prozessmethodik für den Abbau von Kalk.
Technischer Kalkkreislauf
Um Kalk zu verwenden wird zuerst in der Natur vorkommendes Kalkgestein auf bis zu 1400 Grad Celsius erhitzt. Dabei verändert das Gestein seine chemische Struktur unter Entstehung von Kohlenstoffdioxid zu sogenanntem gebranntem Kalk, welcher wasserlöslich ist. Wird nun Wasser hinzugegeben, beziehungsweise der Kalk gelöscht, entsteht Löschkalk. Wichtig beim Ablöschen ist, dass der gebrannte Kalk in Wasser gegeben wird und nicht umgekehrt. Löschkalk ist ein hervorragendes Bindemittel. Wird er karbonisiert, so härtet er aus. Bei diesem Vorgang wird Kohlenstoffdioxid aus der Luft entnommen und das im Löschkalk enthaltene Wasser verdunstet. Danach hat man wieder Kalkstein.
Kalkputz & -farbe
Zwei große und wichtige Verwendungen für Kalk sind Kalkputze und Kalkfarben.
Kalkputze gehören zu den mineralischen Putzen. Sie sind diffusionsoffen und wirken alkalisch, was übrigens Schimmel vorbeugt. Dadurch können Kalkputze hervorragend auch in Feuchträumen verwendet werden. Hergestellt werden sie, indem Kalk, Wasser und Sand zu Mörtel verrührt werden. Je nach Kalkart wird hier dann nochmal in drei Druckfestigkeitsklassen unterschieden.
- Luftkalkmörtel
- Hydraulische Kalmörtel
- Kalkzementmörtel.
Kalkfarben sind bekannt aus südeuropäischen Regionen. Dort wurde Kalkfarbe bei den ältesten bestehenden Gebäuden als Anstrich verwendet. Bei heißem Klima schützt dieser sogar vor der Erwärmung der Außenwände. Kalkfarbe besteht aus Löschkalk als Bindemittel und verschiedenen zugesetzten Materialien. Durch die kristalline Struktur sind die Beschichtungen besonders offenporig. So kann Feuchtigkeit leicht hindurch difundieren.