Damit ein Kupferwerkstück langlebig eingesetzt werden kann und dabei auch optisch ansehnlich aussieht, ist eine sorgfältig durchgeführte Beschichtung besonders wichtig.
Erklärung
Vorbereitung
Kupfer kann abhängig von seiner Umgebung und dessen Einflüsse viele verschiedene Formen haben. Damit eine neue Beschichtung auch gut hält, sollte zu Beginn erst einmal die Grundform wiederhergestellt werden. Oxidschichten oder Patinas müssen gründlich entfernt werden. Das kann mit einer Lösung aus 10%iger Salzsäure in Spiritus gemacht werden. Da Salzsäure ätzend wirkt, ist hier die PSA Pflicht. Nach dem Auftragen der Lösung wird mit einem Kunststoffschleifvlies geschliffen und gründlich mit Wasser gewaschen.
Beschichtung
Für die Beschichtung selbst stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Deckende Beschichtung | Farblose Beschichtung |
Keine ölhaltigen Anstrichstoffe für Kupferbauteile benutzen
Deckende Beschichtung
Beim deckenden System wird zuerst eine Grundierung auf Epoxid-Basis aufgetragen. Die folgende Schlussbeschichtung bietet etwas mehr Flexibilität. So kommen Beispielsweise Lack auf Pulyurethan-Basis oder 2K-Acryllacke infrage. Die Möglichkeit im Nachinein noch einen Farblack aufzutragen unterscheided dieses System vom farblosen.
Farblose Beschichtung
Auch hier wird eine Epoxid-Basis aufgetragen. Dann folgt ein Klarlacksystem wie beispielsweise Zaponlack. Das ist ein transparenter Nitro-Lack.
Beispiel
Jan steht vor der Aufgabe eine Regenrinne aus Kupfer neu zu beschichten. Da sie frisch aus dem Baumarkt gekauft wurde, muss keine Oxidschicht oder Patina entfernt werden. Der Auftraggeber wünscht sich, dass sie im Idealfall die gleiche Farbe haben soll wie die Hausfassade. Jan entscheidet sich daher für eine deckende Beschichtung mit einer Epoxid-Basis gefolgt von einer Deckschicht aus einem 2K-Acryllack. Zusammen mit dem Auftraggeber sucht er die passende Farbe für einen finalen Farblack aus.