Das Anlaugen ist eine Methode, bei der die Oberfläche, die wir beschichten möchten durch einen sogenannten Anlauger vorbereitet wird. Dieser wirkt dabei entfettend, befreit die Oberfläche von Schmutz und raut diese noch zusätzlich an, wodurch die neue Beschichtung gut haften kann.
Erklärung
Eine neue Beschichtung auf eine Werkoberfläche aufbringen so zu wollen ist eine übliche Tätigkeit im Zuge des Maler:innen Daseins. Damit diese Beschichtungen auch möglichst gut und lange halten muss die Werkoberfläche vorher entsprechend vorbereitet werden. Fette, Öle oder auch grober Schmutz können die Haftfähigkeit enorm stören. Und genau da kommt ein Anlauger ins Spiel.
Aufbau
Beim Anlauger handelt es sich um ein Gemisch auf wässriger Basis mit verschiedenen Komponenten. Diese können sein:
- Tenside
- Lösungsmittel
- Phosphate
- Carbonate
- Sulfate
Damit können die Fettrückstände gut wasserlöslich gemacht werden. Geht man dann mit einem nassen Lappen über die Oberfläche, lassen sich diese super leicht entfernen. Die basische Natur des Anlaugers sorgt zusätzlich dafür, dass die Oberflächenstruktur angeraut wird, indem vereinzelt Moleküle aus der Oberfläche gelöst werden.
Richtiger Umgang
Leider sind Anlauger meistens gesundheitsschädlich oder müssen zumindest mit Vorsicht benutzt werden. Vor allem wenn diese stark lösungsmittelhaltig sind. Daher gilt hier auch, dass die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) getragen werden muss.
Beispiel
Jan bekommt einen Auftrag. Er soll das Wellblechdach einer Garage neu beschichten.
Wellblechdach
Bei genauerer Begutachtung entschließt er sich dazu die alte Beschichtung ordentlich zu entfernen. Da das Wellblechdach zu unförmig ist, kann hier nicht geschliffen werden. Er trägt daher mit einem Pinsel einen Anlauger auf und lässt diesen für 1 Stunde einwirken. Danach wäscht er diesen gründlich mit sehr viel Wasser ab und hat danach eine neue Werkoberfläche, die neu beschichtet werden kann.