Meiose

Meiose ist die Kern- und Zellteilung, bei der aus einer Mutterzelle genetisch unterschiedliche Keimzellen entstehen.


Bedeutung

Die Meiose dient Lebewesen vor allem:

  • zur geschlechtlichen Fortpflanzung
  • zur Neuverteilung des elterlichen Erbguts (Rekombination)
  • zum konstant halten artspezifischer Chromosomenanzahl (z.B. 2n), weil Keimzellen haploid sind

Ablauf

In der Meiose durchläuft die Mutterzelle zwei Reifeteilungen.

Die erste Reifeteilung nennt man auch Reduktionsteilung:

  • weil Chromosomensatz reduziert wird (beim Menschen z.B. halbiert)

Die zweite Reifeteilung nennt man auch mitotische Teilung oder Äquationsteilung:

  • weil diese (fast) genauso, wie Mitose abläuft
Ablauf

Erste Reifeteilung - Reduktionsteilung

Prophase I

  • Die Chromosomen werden sichtbar, weil das Chromatin kondensiert
  • Die Kernhülle und das Kernkörperchen lösen sich auf
  • Der Spindelapparat bildet sich
Rekombinationsmöglichkeiten

In der Prophase I ist die intrachromosomale Rekombination möglich.

Das heißt, dass ein Stückchenaustausch durch crossing-over (Synapsis) innerhalb eines homologen Chromosomenpaars passieren kann.

Metaphase I

  • Die Spindelfasern binden an den Zentromeren der Chromosomen
  • Die Chromosomen werden paarweise an der Äquatorialebene ausgerichtet

Anaphase I

  • Ganze Chromosomen werden aus dem Paar getrennt
  • Die Chromosomen werden von Spindelfasern zu Spindelpolen gezogen
Rekombinationsmöglichkeiten:

In der Anaphase I läuft interchromosomale Rekombination ab.

Das heißt die Chromosomen des Paares verteilen sich zufällig an die Zellpole.

Telophase I

  • Spindelapparat wird abgebaut
  • Kernhülle und Kernkörperchen bilden sich
  • Chromosomen entspiralisieren sich (Chromatin dekondensiert)

Dann findet die Zytokinese statt und teilt die Zelle.

Ergebnis

Aus einer diploiden Mutterzelle sind zwei haploide Tochterzellen entstanden.

Ergebnis Meiose 1

Zweite Reifeteilung - Mitotische Teilung

Prophase II

  • Die Chromosomen werden sichtbar, weil das Chromatin kondensiert
  • Die Kernhülle und das Kernkörperchen lösen sich auf
  • Der Spindelapparat bildet sich

Metaphase II

  • Die Spindelfasern binden an den Zentromeren der Chromosomen
  • Die Chromosomen werden so an der Äquatorialebene der Zelle ausgerichtet (in der Mitte, zwischen beiden Spindelpolen)

Anaphase II

  • Die Chromosomen werden an den Zentromeren in Einchromatid-Chromosomen (Schwesterchromatiden) aufgetrennt
  • Diese werden dann von Spindelfasern zu Spindelpolen gezogen

Telophase II

  • Der Spindelapparat wird abgebaut
  • Die Kernhülle und das Kernkörperchen bilden sich
  • Die Chromosomen entspiralisieren sich (das Chromatin dekondensiert)

Dann findet die Zytokinese statt und teilt die Zelle.

Ergebnis

Aus zwei haploiden Mutterzellen wurden vier haploide Tochterzellen mit Einchromatid-Chromosomen.

Aus zwei haploiden Mutterzellen werden vier haploide Tochterzellen

Endergebnis

Insgesamt wurden aus einer diploiden Mutterzelle vier haploide Tochterzellen mit Einchromatid-Chromosomen.

Insgesamt wird in der Meiose aus einer diploiden Mutterzelle vier haploide Tochterzellen
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